„Will Brücken bauen“Tradition trifft Moderne: Kölner Kneipe setzt auf spezielle Speisekarte

Tim Rosnau mit einer seiner veganen Kreationen.

Tim Rosnau kreiert auch vegane Hausmannskost für das Reissdorf im Moselstübchen.

Hier trifft gutbürgerliche Hausmannskost auf ein veganes Angebot. Tim Rosnau haucht dem Reissdorf im Moselstübchen neues Leben ein. 

von Nina Naunheim (nmn)

Wer kölsches Essen liebt, aber lieber auf tierische Zutaten verzichten möchte, kommt hier definitiv auf seine Kosten. Die Kölner Gaststätte Reissdorf im Moselstübchen in der Landmannstraße 3 bietet ab jetzt auch für Veganerinnen und Veganer ein leckeres gutbürgerliches Angebot an. 

Vor einem Jahr übernahm Tim Rosenau (31) die Kölner Kneipe. Seit dem hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Hausmannskost neben der klassischen Fleisch-Variante auch als vegane Alternative anzubieten. 

Vegane Kölner Köstlichkeiten 

Der gelernte Koch und selbstständige Caterer stammt eigentlich aus Hamburg und hatte bereits dort Erfahrungen im veganen Kochen gesammelt. „Ich selber esse zwar alles, aber ich finde es spannend, mit veganen Alternativen zu experimentieren“, erzählt der 31-Jährige im Gespräch mit EXPRESS.de.

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Mit der Übernahme der Kneipe wollte er den alten Charme des Moselstübchens samt Stammkunden erhalten, aber gleichzeitig frischen Wind in das kulinarische Angebot bringen. Seine Idee: Kölsche Speisen auch als vegane Option. „Ich wollte mit meinem Essen die Brücke zwischen alt und neu bauen“, erklärt Tim. 

Von kölschem Traditionsessen zu nordischen Einflüssen aus Hamburg bietet Tim mehrere Klassiker nun als vegane Optionen an. „Teilweise hat es lange gedauert, die richtige Alternative zu finden. Einem Stammtisch habe ich beispielsweise mehrere Currywurstalternativen zum Probieren gegeben“, erzählt Tim. 

„Was macht denn ein Hamburger in einer Kölner Kneipe?“

Eines der Highlights auf der Karte: Das Schweineschnitzel mit Pilzrahm, zu dem Pommes oder Bratkartoffeln sowie eine vegane Mayonnaise serviert werden. „Super lecker“, schwärmt eine Kundin, nachdem ihr Teller abgeräumt wird. „Ich bin leider auch schon fertig“, erwidert ihre Begleitung. 

Hier geht es zu dem Instagram-Profil des Moselstübchens:

Tims veganes Angebot kommt gut an. „Bei mir muss man eben kein Kompromiss eingehen, jeder findet hier etwas“, so der Koch. Trotz der kleinen Karte ist das Angebot vielfältig. Von kölschen Spezialitäten wie dem Halven Hahn, bis hin zu nordischem Flair aus Hamburg und den Klassikern, die auch in vegan angeboten werden, gibt es für jeden etwas. 

„Zuerst waren die Stammgäste etwas kritisch: Was macht denn ein Hamburger in einer kölschen Kneipe? Aber ich konnte sie mit meinem Essen überzeugen“, erzählt der 31-Jährige.

Ständig neue vegane Kreationen

Die Karte wird immer wieder mit saisonalen Gerichten erweitert, es ist also für fast jeden etwas dabei. Neben dem leckeren Essen überzeugt die Kneipe aber auch mit ihrem kölschen Charme.

Bilder aus Köln hängen über den Holzverkleidungen an der Wand. Dazu klassische Holzstühle, die in der Kneipe für eine gemütliche Atmosphäre sorgen. Hier trifft alt auf jung. Das Highlight: ein kleiner, renovierter Hinterhof. Wer das vegane Angebt von Tim also noch nicht probiert hat, sollte auf jeden Fall einen Abstecher ins Moselstübchen machen.