Köln. Wie andere Branchen auch, hat die Corona-Pandemie den Tourismus in Köln schwer getroffen. Insbesondere die Hoteliers ächzen nach wie vor unter zurückhaltendem Tourismus. Umso überraschender fällt die Sommer-Bilanz von KölnTourismus in diesem Jahr aus.

In einer Mitteilung heißt es sogar: „In den zwei Hauptmonaten der deutschen Sommerferien besuchten viele Gäste Köln. Die Stadt war mit ihren Sehenswürdigkeiten und Einzelhandelsgeschäften ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge, aber auch die Hotellerie war gut gebucht.“

Doch davon konnten offenbar nicht alle Hoteliers profitieren, wie es weiter heißt: „Die Auslastung der Hotels war je nach Lage sehr unterschiedlich. Kleine inhabergeführte Häuser und/oder Hotels außerhalb der Innenstadt hatten es schwerer.“ Der Großteil der Gäste sei aus Deutschland nach Köln angereist. Touristen hätten sich insgesamt auf die veränderten Bedingungen eingestellt und seien flexibler unterwegs – oft auch mit dem Fahrrad – und wechselten häufiger den Aufenthaltsort.

KölnTourismus-Chef Dr. Jürgen Amann nimmt die Sommer-Bilanz zum Anlass, die Marketing-Strategie zu loben. „Wir haben in den Sommermonaten verstärkt potenzielle Gäste deutschlandweit angesprochen im Rahmen der #inKöllezeHus-Kampagne und die Aufmerksamkeit auf Köln als Reiseziel gelenkt“, steht für ihn fest.

„90 Prozent fehlen“

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Vermehrt seien auch Kölnerinnen und Kölner quasi als eigene Touristen in der Stadt unterwegs gewesen. „Auf regionaler Ebene konnten wir den Kölnerinnen und Kölnern mit dem Entdecke-Köln-Tag ihre eigene Stadt näher bringen. Die Aktion von KölnTourismus stieß auf große Resonanz und gab den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Heimatstadt aus neuen Blickwinkeln kennen zu lernen.“

Dennoch: KölnTourismus will nicht verhehlen, dass Köln nach wie vor der große internationale Tourismus fehlt. Hier setzt man vor allen Dingen auf die Wiederaufnahme des Messe-Geschäfts und des Kreuzfahrt-Tourismus.