+++ AKTUELLE LAGE +++ Abstiegs-Eklat in der 2. Bundesliga Schlimme Bilder und Böller-Detonationen: Spiel unterbrochen

+++ AKTUELLE LAGE +++ Abstiegs-Eklat in der 2. Bundesliga Schlimme Bilder und Böller-Detonationen: Spiel unterbrochen

Nicht im ZooSchon gewusst? 500-Kilo-Kolosse leben in Köln und erfüllen wichtige Aufgabe

Wasserbüffel leben in Kölner Naturschutzgebiet.

Die Wasserbüffel „Pudding“ und „Fritz“ leben im Kölner Naturschutzgebiet „Am Hornpottweg“, um das dortige Biotop am Laufen zu halten.

Wasserbüffel leben in Köln – und zwar nicht im Zoo! Die Kolosse sind in Naturschutzgebieten beheimatet und dabei auch noch mit einer wichtigen Aufgabe betraut.

von Niklas Brühl (nb)

Bis zu 550 Kilogramm werden sie schwer im ausgewachsenen Zustand, dazu kommt eine Rumpf-Kopf-Länge von bis zu drei Metern. Wasserbüffel sind echt Kolosse und vor allem in Südostasien beheimatet. Indien, Kambodscha, Thailand – Köln?

Wer jetzt glaubt, man müsse den Kölner Zoo besuchen, um Wasserbüffel im Stadtgebiet anzutreffen, liegt falsch. Denn einige wenige Tiere leben in Köln frei laufend in Naturschutzgebieten. Dort haben sie eine wichtige Aufgabe.

Wasserbüffel leben in Köln und werden als „Rasenmäher“ eingesetzt

Bereits seit 2020 sind die Wasserbüffel „Pudding“ und „Fritz“ zusammen mit Galloway-Rindern im Naturschutzgebiet „Am Hornpottweg“ in Köln-Dünnwald in unmittelbarer Nähe zur Leverkusener Stadtgrenze beheimatet. Allerdings leben die Tiere dort nicht nur, weil ihnen die Umgebung so schön gefällt – sie fungieren praktisch als tierische Rasenmäher.

In dem etwa 40 Hektar großen „Hornpott“, wo früher eine Kiesgrube war, leben viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Auch ein Sumpfgebiet ist entstanden und genau mit diesem gab es in der Vergangenheit immer wieder Probleme. Es ist immer wieder zugewachsen, Mensch und Maschine kamen gegen das Gehölz und die Bewaldung nicht an.

Hier geht es zu unserer Umfrage:

Und da kommen „Fritz“ und „Pudding“ ins Spiel, die Ende August 2023 mit zwei weiteren Wasserbüffeln und einem Kalb sogar noch einmal Verstärkung erhielten. Sie fressen besondere Pflanzenarten, die sich sonst rasch ausbreiten und den Sumpf im Kölner Naturschutzgebiet wieder austrocknen lassen würden. Außerdem sind die Kolosse im Wasser selbst unterwegs – zum einen, um sich abzukühlen, zum anderen aber auch, um innerhalb des Wassers als „lebendige Rasenmäher“ zu fungieren.

Zwischen Angst und Faszination

Das sind die gefährlichsten Tiere im Kölner Zoo

1/8

Dazu suhlen sich die Wasserbüffel gerne im schlammigen Wasser. Sollte es keine geeigneten Stellen geben, graben sie diese im Sumpfgebiet mit ihren Hufen selber aus, wodurch Lebensräume für weitere Tierarten entstehen.

Die tierischen Gärtner sind in Köln nicht nur im Naturschutzgebiet in Dünnwald im Einsatz, auch in der Wahner Heide sind die Tiere zu finden, um die unkontrollierte Ausbreitung von Sträuchern und Bäumen auf Wiesen und Grünland zu verhindern.

Getreu dem Motto: „Wenn der Gärtner schläft, sät der Teufel Unkraut“ – das sollen in den Kölner Naturschutzgebieten unter anderem die Wasserbüffel verhindern.