Die Parkplatzsuche ist in Köln oft ein Albtraum. In einer Straße im Agnesviertel haben Autofahrerinnen und Autofahrer vermeintlich richtig geparkt, aber trotzdem ein Knöllchen bekommen.
Unmut in Kölner VeedelGeparkt wie gewohnt und Knöllchen kassiert

Copyright: Leserreporterin Frauke Müller
Viele Autos haben in der Ewaldistraße ein Knöllchen kassiert, weil sie weiterhin quer parken.
31.08.2025, 15:03
Was ist im Agnesviertel los? Fast alle Autos, die in der Ewaldistraße parken, haben ein Knöllchen verpasst bekommen.
Es herrsche großen Unmut unter den Anwohnerinnen und Anwohnern, meldet Leserreporterin Frauke Müller. „Das Ordnungsamt verteilt Strafzettel trotz fehlender Hinweise“, schimpft sie.
Denn, so die Kölnerin: Nachdem die Straße über Monate hinweg eine Baustelle gewesen ist, seien im Anschluss sämtliche alten Parkplatzmarkierungen entfernt, aber bis heute noch keine neuen angebracht worden.
„Auch Hinweisschilder, die auf eine geänderte Parksituation aufmerksam machen, fehlen vollständig“, beklagt Frauke Müller. Deshalb würden viele wie gewohnt parken, ohne zu wissen, dass die Stadt die Parkordnung „offenbar stillschweigend“ umgestellt hat.
Sie geht mit der Stadt hart ins Gericht, zumal, wie sie behauptet, Fotos und Videos zeigen würden, dass nahezu alle dort parkenden Fahrzeuge betroffen waren.
Worüber ärgert oder freut ihr euch in Köln? Meldet euch bei uns! Fotos, Videos und Infos jetzt hier gratis, schnell und einfach in der EXPRESS-App hochladen – entweder via iPhone oder Android.
„Die Parkplatzsituation war schon vorher sehr angespannt. Die Betroffenen sprechen daher von einer regelrechten ‚Abzocke‘. Anstatt für Klarheit und faire Bedingungen zu sorgen, nutzt die Stadt Köln die unübersichtliche Lage offenbar zur Einnahmensteigerung zulasten der Bürgerinnen und Bürger. Die Anwohnerinnen und Anwohner fordern, dass die Strafzettel zurückgenommen, die Parkordnung transparent gemacht und die Parkplatzmarkierungen umgehend erneuert werde“, so Müller.
Kölner Ewaldistraße zu schmal für Rettungsfahrzeuge
Die Stadt hatte die Ewaldistraße ab dem 4. August 2025 dicht gemacht, um sie umzubauen. Hintergrund: Die Straße ist für Rettungsfahrzeuge zu schmal. Daher sind die bisherigen Quer-Parkplätze jetzt Geschichte, es darf nur noch längs zu Fahrbahn geparkt werden.
Dadurch entfallen Parkplätze, aber die vorgeschriebene Mindestbreite von 3,05 Metern für Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr ist garantiert.
Auf Nachfrage erklärte Robert Baumanns vom städtischen Presseamt: „Die Markierung der ehemaligen Schrägparkstände wurde entfernt, das Parken erfolgt nun parallel zum Bordstein und wird lediglich durch die vor Ort schon vorhandene Beschilderung geregelt.“
Gleichwohl seien auch die Haushalte informiert worden. So seien 68 Postwurfsendungen verteilt worden und Geschäfte hätten die Hinweise in ihren Fenstern ausgehängt.
„In der Weißenburgstraße wurden Schilder ausgetauscht. Darauf wurde mittels Hinweiszetteln hingewiesen. In der Ewaldistraße wurde die Bodenmarkierung weggenommen, so konnte man auf Anhieb erkennen, dass man nur längs zur Straße parken darf“, erklärt Baumanns. So sei auch mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger geschaffen worden, was viele Bürgerinnen und Bürger angemahnt hatten.