Köln – Alter spielt keine Rolle? Im EXPRESS-Jahres-Atlas schon! Hier zeigt sich, wo besonders viele Kinder leben und spielen. Oder wo vor allem Rentner ihren Ruhe- oder Unruhestand verbringen.

Unsere Karte zeigt das Durchschnittsalter der Bewohner in den 86 Stadtteilen. Eine letzte Erhebung der Stadt fand 2019 statt. Im Vergleich von vor zehn Jahren, als EXPRESS zuletzt den Alters-Atlas präsentierte, hat sich in vielen Veedeln so einiges getan.

Altersdurchschnitt in Kölner Veedeln verändert sich im Laufe der Zeit

Zum Beispiel in Widdersdorf. Was einst ein kleines, ländlich geprägtes Veedel war, wurde durch die riesigen Neubaugebiete vor allem zum geschätzten Wohnort für junge Familien mit Kindern. Widdersdorf ist somit deutlich jünger geworden: Hier liegt der Altersdurchschnitt nun bei 38,9 Jahren.

Schauen wir nach Blumenberg: Der Stadtteil im Kölner Norden galt vor einigen Jahren noch als „Nesthäkchen“ der Kölner Veedel. Vor allem in den 90er Jahren entschlossen sich viele junge Familien aufgrund der damals günstigen Haus- und Grundstückspreise, sich hier niederzulassen.

Inzwischen sind die Kinder erwachsen – mit einem Altersdurchschnitt von 39,6 Jahren sticht Blumenberg nicht länger heraus.

In Köln-Kalk kamen im vergangenen Jahr 283 Babys zur Welt

Dafür aber Kalk: Mit 38,2 Jahren ist es Kölns jüngstes Veedel, Gremberghoven schließt sich mit 38,3 an. Kein Wunder, denn auch hier wurde in den letzten Jahren viel gebaut. Die Geburtenrate zeigt: Kalk ist bei vielen der ideale Ort, um Kinder groß zu ziehen. Im vergangenen Jahr wurden in dem Stadtteil 283 Kinder geboren.

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In Riehl sieht es dagegen anders aus. Hier waren es gerade mal 113 Geburten. Mit 48,5 Jahren ist es das älteste Veedel Kölns. Grund dafür sind die Sozial-Betriebe Kölns, die sogenannten „Riehler Heimstätten“, in denen bis zu 1300 ältere und behinderte Menschen untergebracht sind.

Mietpreise in Köln sorgen für veränderten Altersdurchschnitt

Vor zehn Jahren hatte Heimersdorf noch das höchste Durchschnittsalter aller Kölner Veedel. In den 60er Jahren zogen viele Familien in die damals neuen Heimersdorfer Baugebiete. Geblieben sind die Eltern, die jetzt Senioren sind, ihre Kinder haben den Haushalt verlassen.

Mittlerweile ist der Altersdurchschnitt hier aber auf 47,0 gesunken. Experten wie Geografen oder Immobilienmakler schieben diese Entwicklung unter anderem auf die extrem gestiegenen Preise auf dem Wohnungsmarkt. Heimersdorf ist für viele Neu-Kölner noch bezahlbar, Klettenberg etwa nicht mehr.

Kölner Bürger sind im Durchschnitt 42 Jahre alt

Im fein herausgeputzten Stadtteil im Kölner Südwesten ist das Alter mit den Mieten gestiegen.

„In die Jahre gekommen“ ist auch Rodenkirchen: Hier liegt das Durchschnittsalter bei 46,7 Jahren. Das Veedel gilt immer noch als Eldorado für gut situierte Pensionäre, die gerne am Rheinufer entlang flanieren.

Insgesamt liegt der Altersdurchschnitt der Stadt Köln insgesamt bei 42 Jahren. Davon sind die Frauen im Schnitt 42,9 Jahre alt, die Männer 41,1 Jahre.