Audienz bei US-IkoneKölner (36) überzeugt Apple-Boss Tim Cook – Idee soll die Welt verändern

Apple-Chef Tim Cook, der Kölner Tim Breker und Lisa P. Jackson, ebenfalls von Apple stehen auf einer Dachterrasse an einem runden Tisch, auf dem Mehrwegschalen gestapelt sind.

Kölsch-Amerikanischer Gipfel in Kopenhagen: Vytal-Chef Tim Breker (r.) aus Köln stellt Apple-Chef Tim Cook und Lisa P. Jackson, Managerin für Umwelt und Nachhaltigkeit bei Apple, das von ihm gegründete Mehrwegsystem vor.

Sie heißen beide Tim. Der eine ist der Chef von Tech-Gigant Apple. Der andere führt ein aufstrebendes Start-up-Unternehmen in der Kölner Vitalisstraße, das jetzt für große Furore sorgt!

von Ayhan Demirci (ade)

Tim aus Köln trifft Tim aus den USA – Schauplatz der denkwürdigen Begegnung: die Dachterrasse des Architekturmuseums in Kopenhagen, Dänemark. Wie, bitte schön, kam das denn? Dr. Tim Breker (36), ein kölscher Jung, wie er sagt, erzählt es bei EXPRESS.de.

Der im Agnesviertel aufgewachsene Unternehmer (Abi am Gymnasium Kreuzgasse, BWL-Studium, Doktorarbeit in Psychologie) ist Mitgründer und Geschäftsführer der Firma „Vytal“, dem ersten digitalen, pfandfreien Mehrwegsystem.

Kölner Start-up „Vytal“: Einladung zu Treffen mit Apple-Boss

Erst vor wenigen Tagen war das im Jahr 2020 gegründete Start-up-Unternehmen (58 Mitarbeitende) in einem bundesweiten Werbewettbewerb für den frechen Slogan „Bowljob for free“ zum Sieger gekürt worden (EXPRESS.de berichtete).

Alles zum Thema Apple

Jetzt also der Coup von Kopenhagen. Hintergrund: Apple-Vorstand Tim Cook (62), Chef des wertvollsten Unternehmens der Welt, hat das Thema Nachhaltigkeit zur Chefsache gemacht. Ein Applevideo dazu („Mother Nature“/Mutter Natur) sorgt zurzeit in den sozialen Netzwerken für große Resonanz.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Im Rahmen einer Europatour von Tim Cook durften sich jetzt vier App-Anbieter beim Top-Manager und Milliardär vorstellen – die hiesigen Macher des Tech-Giganten waren auf das Kölner Start-up „Vytal“ aufmerksam geworden und hatten es mit einer Einladung zur „Audienz“ beim berühmten CEO geadelt.

„Es hieß, ein hochrangiger Vertreter von Apple werde dabei sein – aber erst einen Tag vorher wurde klargestellt: Es wird Tim Cook höchstpersönlich sein“, erzählt Tim Breker. Er habe sich auf die Begegnung „extrem gefreut“.

Tim aus Köln trifft Tim aus den USA – „wir mussten beide lachen“

Morgens um neun, die Dachterrasse habe noch unter Nebel gelegen, war Tim Breker dann zur Stelle. Als sein prominenter Namensvetter erschien, herrschte schon strahlender Sonnenschein. Mit „Hi, I'm Tim“, habe der Apple-Chef ihn mit Handschlag begrüßt, „Hi, I'm Tim“, habe er gleichlautend entgegnet – „das war ein lustiger Moment, wir mussten beide lachen.“

Kippen, Spucken, Wildpinkeln in Köln

Bis zu 10.000 Euro: So teuer sind diese Müll-Vergehen

1/9

Auf Englisch referierte der „Vytal“-Chef dann, wie sein Unternehmen mit mobiler Technologie dazu beiträgt, Verpackungsmüll zu vermeiden und wie die Vision aussieht, Mehrweg zum Standard zu machen. „Derzeit zählen wir 500.000 registrierte Nutzer und Nutzerinnen in der Vytal-App, die durch die Mehrweglösung Essen und Trinken im Wert von über zehn Millionen Euro aus hochwertigen Mehrwegbehältern statt aus Einweg konsumieren.“ Deutschland sei im Weltvergleich der absolute Vorreiter beim Thema Mehrweg.

„Er war sehr interessiert und es hat großen Spaß gemacht“, sagt Tim Breker über das Treffen mit Cook. Es wurde ein sogenanntes „Follow-up“ vereinbart, der Austausch wird also fortgeführt. Der Apple-Chef habe sich sogar interessiert gezeigt, das Mehrwegsystem aus Köln im Firmensitz in Cupertino/Kalifornien einzusetzen. „Den Floh habe ich ihm ins Ohr gesetzt“, schmunzelt Tim Breker.