Eine Dauerbaustelle in Köln-Worringen bringt die Pächterin einer Tankstelle zur Verzweiflung.
„Was stimmt mit einigen nicht?“Kölner Tankstelle: Besitzerin gefrustet

Copyright: Alexander Schwaiger
Die B9, an der auch die Tankstelle liegt, wird saniert. Darunter leidet das Geschäft.
Aktualisiert
Die Pächterin der Tankstelle an der B9 in Worringen kämpft seit Monaten ums wirtschaftliche Überleben. Das Problem: Die Bundesstraße wird in dem Bereich saniert und die Tankstelle ist nur schwer zu erreichen.
Kaum Kundschaft, keine Einnahmen. Regina Spalluto ist gefrustet, gibt aber nicht auf. Zuletzt warb sie mit Plakaten, dass die Tankstelle trotz Großbaustelle erreichbar und geöffnet sei. Doch offenbar finden das nicht alle kreativ.
„Ich möchte heute (nochmals) meinen Unmut über die aktuelle Situation rund um die Sanierung der B9 und insbesondere über den Umgang miteinander loswerden“, beginnt Spalluto ihren Facebook-Post, der es in sich hat.
„Wie viele wissen, habe ich Banner angebracht, damit überhaupt erkennbar ist, dass man bis zur Tankstelle durchfahren kann und wir nach wie vor geöffnet haben. Diese Banner sollten nicht provozieren, sondern einfach nur helfen“, beschreibt sie die Situation.
„Heute stand ein wirklich sehr netter Mitarbeiter von Straßen NRW vor mir. Ihm war sichtlich unangenehm, mir mitzuteilen, dass es mehrere Beschwerden über die Banner gegeben hat und ich sie bitte entfernen solle.“
Spalluto ist fassungslos! „Ganz ehrlich: Was stimmt mit einigen nicht, warum beschwert man sich anonym, anstatt direkt mit mir zu sprechen? Zur Info: Ich habe schon vor langer Zeit bei der Stadt Köln angefragt, ob ich einen Bauzaun mieten darf, um dort eine vernünftige Information zu befestigen. Ich habe auch um eine ordentliche Beschilderung gebeten. Nichts davon wurde ermöglicht.“
Und weiter: „Irgendwann lag eine rot/weiße Absperrung im Gebüsch. Ich habe sie herausgeholt, aufgestellt und das Banner daran befestigt. Bis auch dort jemand kam und mich bat, es zu entfernen. Ich frage mich wirklich, welche Sicherung sitzt da nicht ganz fest, dass man lieber Beschwerden einreicht, statt einfach kurz miteinander zu sprechen? Ich mache das nicht aus Spaß! Hier geht es um die Sicherung der Existenz meiner Mitarbeiter und meiner eigenen ... in einer ohnehin schon schwierigen Zeit! Wir reden alle davon, dass Menschlichkeit und Nächstenliebe verloren gehen, dass jeder nur noch an sich denkt. Aber sollten wir nicht gerade jetzt versuchen, diese beschissene Situation gemeinsam zu bewältigen?“
Was nervt euch in Köln? Meldet euch bei uns! Fotos, Videos und Infos jetzt hier gratis, schnell und einfach in der EXPRESS-App hochladen – entweder via iPhone oder Android.
Sie wolle keine neue Diskussion über die B9 lostreten. „Wir sind alle müde von diesem Thema. Aber ich möchte jeden dazu ermutigen, den Mut zu haben, direkt zu mir zu kommen, wenn etwas stört oder ihr Vorschläge habt. Kommt vorbei, sagt es mir ins Gesicht, am besten mit konstruktiven Ideen im Gepäck.“
Der erste Bauabschnitt betrifft den Straßenabschnitt zwischen Kurzer Damm bis Dornstraße. Der soll laut Stadt etwa 7,5 Monate dauern.
Der zweite Bauabschnitt reicht von der Dornstraße bis zur Hausnummer 439, auch hier sind etwa 7,5 Monate Bauzeit (inklusive Umbauzeit zwischen den Bauabschnitten) eingeplant.

