Stadt wird jünger und älterNeuer Problem-Bericht zeigt: So ungleich ist Köln
Köln – Wie steht es um Armut und Gesundheit, um Bildung und Arbeit in Köln? Auf diese und weitere Fragen sucht der neue Lebenslagenbericht der Stadt Antworten. Er zeigt: Nicht nur beim Alter entwickelt sich Köln in unterschiedliche Richtungen. Während einige Veedel florieren, scheinen andere abgehängt.
- Stadt Köln legt ersten Lebenslagenbericht vor
- Studie behandelt Themen wie Armut, Bildung, Gesundheit und Chancengleichheit
- Eine Stadtteile mit stark erhöhter Problemlage
Es ist ein Novum in Köln. Mit dem Lebenslagenbericht hat sich der Rat der Stadt auf 368 Seiten erstmals einen klaren Überblick über die Rahmenbedingungen verschafft, die das Leben in der Domstadt beeinflussen: Gesundheit und Bildung, Beruf und Wohlstand, Wohnen und Umwelt.
Köln: Stadt legt Lebenslagenbericht vor
Wie können Kölner am sozialen, kulturellen oder politischen Leben teilnehmen? Und: Welche Rolle spielt das Alter bei all diesen Dingen?
„Der Bericht zeigt, dass es den meisten Kölnerinnen und Kölnern gut geht. Zudem unterscheiden sich die Lebenslagen in Köln nicht wesentlich von den Lebenslagen der Bevölkerung anderer Metropolen. Allerdings sind noch zu viele Menschen in unserer Stadt einem erhöhten Armutsrisiko ausgesetzt“, sagt Kölns Sozialdezernent Dr. Harald Rau.
Studie: Mehr Jung und mehr Alt in Köln
Ein Ergebnis der Studie: In Köln leben in Zukunft mehr junge und mehr alte Menschen. Der Anteil von 18- bis 65-Jährigen soll dagegen schrumpfen. Die Folge: Immer weniger Kölner werden arbeiten können. Eine große Herausforderung für die Kommune.
Außerdem unterscheiden sich die Chancen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben dramatisch, je nachdem wo man in Köln lebt: 25 Veedel sind dem zu Folge „sehr gut aufgestellt“. In ganzen 16 Stadtteilen erkennt der Bericht dagegen „stark erhöhte Problemlagen“.
Diese Veedeln soll die Stadtverwaltung erhöhte Aufmerksamkeit schenken, damit die Schere zwischen den Quartieren nicht weiter auseinander driftet.