Kölner KönigsforstBlutige Messerattacke im Wald aus „Zorn und Wut“

Nebenbuhler niedergestochen

Der Angeklagte beim Prozessauftakt im Kölner Landgericht. 

Köln – Nach einem Messerangriff auf einen Nebenbuhler hat das Landgericht Köln am Mittwoch einen 34-jährigen Mann wegen gefährlicher Körperverletzung zu vier Jahren Haft verurteilt.

  • Landgericht Köln fällt Urteil
  • Messerattacke au Nebenbuhler im Wald
  • 34-Jähriger war wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt

Der Mann hatte nach Überzeugung des Gerichts im Mai 2020 einen Nebenbuhler bei einer eskalierten Aussprache im Kölner Königsforst mit einem Messer mehrere Schnittverletzungen an Rücken, Kopf und Nacken zugefügt. Das Opfer überlebte nach einer Not-Operation. Ursprünglich war der 34-Jährige wegen versuchten Mordes angeklagt.

Kölner Königsforst: Gericht geht von ungeplanter Tat aus

Aus „Zorn und Wut“ über die Affäre, aber ohne Tötungsabsicht habe der Angeklagte das Opfer mit mehreren Messerschnitten schwer verletzt. Das Bluttat im Wald sei „ungeplant“ gewesen, mehrere Möglichkeiten zur Tötung des Kontrahenten habe der Angeklagte ausgelassen, führte das Gericht aus.

Der Prozess hatte Aufsehen erregt, als der Angeklagte seiner Freundin und Mutter seiner Tochter während der Verhandlung einen Heiratsantrag machte. Zuvor hatte es eine Auseinandersetzung zwischen Gericht und dem Verteidiger darüber gegeben, ob ein 2019 auf Ibiza geschlossenes Verlöbnis fortbestehe und der Zeugin ein Zeugnisverweigerungsrecht zustehe.

Das Gericht wertete den Heiratsantrag als taktisches Manöver und befragte die Frau dennoch. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. (dpa)