„20 Mal am Tag“Mysteriöses Nerv-Geräusch bringt Kölner Familien zum Verzweifeln

Peter Zillinger und seine Familie wurden bereits 2016 von Geräuschen gestört.

Peter Zillinger und seine Familie wurden bereits 2016 von Geräuschen gestört.

Bereits 2016 war ein unangenehmes Geräusch zu hören. Jetzt wird die Familie Zillinger in Köln-Dellbrück erneut genervt.

Der dumpfe Ton nervt die Familie Zillinger in der Von-Quadt-Straße in Köln-Dellbrück nicht zum ersten Mal.

„Wenn man das 20 Mal am Tag hört, wird das Nervenkostüm nach einem halben Jahr dünner“, beschreibt Peter Zillinger das Problem gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Das Geräusch selbst ist ein tiefer, dumpfer Ton von 250 bis 300 Hertz, erinnert an ein Warnsignal, nur leiser. Tagsüber, aber auch nachts tritt es mehrfach auf, jedoch unregelmäßig und mit unterschiedlicher Länge, wobei es im Winter häufiger zu hören ist.

Bereits vor sieben Jahren kämpften die Zillingers gegen ein anderes, hohes Pfeifen

Dieses unangenehme Phänomen betreffe nicht nur seine Familie. „Wir wollen gar nicht isoliert wohnen und Geräusche sind natürlich Teil der Stadt“, reflektiert Peter Zillinger, „Segen, Flexen, Mähen ist natürlich auch immer wieder zuhören, aber das hört auf“. Die Unwissenheit über die Quelle ist frustrierend.

Bereits vor sieben Jahren kämpften die Zillingers gegen ein anderes, hohes Pfeifen von 600 bis 700 Hertz. Trotz Kontakten zur Stadt Köln, die damals nicht helfen konnte, verschwand das Geräusch nach einem Zeitungsbericht. Auch jetzt hofft die Familie auf eine Lösung, obwohl „die Wahrnehmung subjektiv ist, manche Töne einfach extrem nervig sind und dieser neue Ton extrem durchgeht“.


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Die Stadt Köln führte im November unter Beteiligung des Landesamts für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz NRW eine Überwachung durch. Die Ergebnisse zeigten keine schädlichen Umwelteinwirkungen oder Identifizierung der Quelle.

„Es war sehr ungünstig, dass das Geräusch an dem Tag weniger aufgetreten ist und leise war“, gesteht Zillinger. Eine Überschreitung der Immissionsrichtwerte wurde nicht festgestellt, daher ist laut der Stadt keine weitere Untersuchung möglich.

Die Beschwerden wie die von Zillinger sind im gesamten Stadtgebiet bekannt. Dennoch bleiben die Maßnahmen begrenzt, ohne eine identifizierte und übermäßige Lärmquelle.

„Die Geräusche mögen belästigend sein, bewegen sich jedoch innerhalb des gesetzlich erlaubten Rahmens“, erläutert die Stadt. Potenzielle Quellen wie haustechnische Anlagen könnten theoretisch das Problem darstellen, aber sicher ist nichts. Zillingers Vermutung: Vielleicht eine nicht funktionierende Wärmepumpe in der Nähe. Wissen kann das letztlich niemand ... (red)