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Neue DetailsKölner Ehrendomherr (†93) stirbt nach E-Scooter-Manöver

Dompropst emeritus Gerd Bachner (rechts) gratuliert Prälat Peter Schnell (links) 2019 zu dessen 65. Priesterjubiläum.

Peter Schnell (l.) ist im April 2023 verstorben. Das Foto zeigt ihn und Ex-Dompropst Gerd Bachner, der Schnell zu dessen 65. Priesterjubiläum gratuliert.

Vor acht Monaten nahm Köln Abschied von Ehrendomherr Peter Schnell. Jetzt sind zu seinem Tod neue Details bekannt geworden.

von Thomas Werner (tw)

Es war die wohl traurigste Meldung, die die katholische Kirche in Köln 2023 zu verkünden hatte: Ehrendomherr Prälat Peter Schnell ist am 20. April diesen Jahres im Alter von 93 Jahren verstorben (EXPRESS.de berichtete).

Man blicke „dankbar auf Prälat Schnells Leben und seinen priesterlichen Dienst zurück. Möge er in Frieden ruhen“, schrieb das Domkapitel damals in einer Mitteilung zu Schnells Tod. Der 93-Jährige starb im Seniorenhaus St. Maria, unmittelbar neben der Wallfahrtskirche St. Maria in der Kupfergasse.

Ehrendomherr Peter Schnell starb im April 2023 – jetzt neue Details bekannt

Jetzt, fast auf den Tag genau acht Monate später, sind neue Details bekannt geworden. In der 88. Ausgabe des „Kölner Domblatts“ (Jahrbuch des Zentral-Dombau-Vereins) heißt es, der Ehrendomherr sei an den Folgen eines Sturzes gestorben. Dieser sei passiert, als Schnell auf einem Gehweg abgestellten E-Scootern ausweichen wollte.

„Trotz seines hohen Alters hätte er gut und wohl auch ganz gerne noch etwas bei uns bleiben können, um werktags pünktlich um 8 Uhr im Dom zu zelebrieren und in seiner unaufdringlichen Art und mit seinem hintergründigen Humor am Geschehen teilzunehmen, wäre er nicht unglücklich gestürzt, als er rücksichtslos auf dem Bürgersteig abgestellten E-Rollern ausweichen wollte“, heißt es auf Seite 273 des Domblatts in seinem Nachruf.

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Danach sei Schnell nie wieder richtig auf die Beine gekommen. „Nach der Operation, die durch den Sturz nötig wurde, konnte er aus dem Krankenhaus leider nicht in seine langjährige Wohnung an der Burgmauer zurückkehren, sondern fand Aufnahme im Seniorenhaus. Trotz aller Pflege und mancher Besuche fehlte ihm die gewohnte Umgebung, und so wurde das Licht seiner irdischen Lebensflamme nach und nach immer schwächer, bis es erlosch.“

Die Beseitzung von Schnell fand am 27. April in der Marienkapelle des Doms statt, sein Grab befindet sich in der Gruft des sogenannten „Domfriedhofs“.

Schnell, am 28. September 1929 in Holweide geboren, war ein kölsches Original und seiner Heimatstadt bis zuletzt eng verbunden. Seit 1997 lebte er am Kölner Dom, wurde 2004 zum Ehrendomherrn ernannt.

Peter Schnell war fast 70 Jahre lang Priester

Etwa vier Jahre vor seinem Tod, am 24. Februar 2019 konnte er sein 65. Priesterjubiläum feiern – als einziger noch lebender jener 15 Seminaristen, die damals, 1954, von Josef Kardinal Frings im Dom die Priesterweihe empfingen. Damals gratulierte unter anderem der damalige Domprobst Gerd Bachner aufs Herzlichste.

Schnells Heimatpfarrei war Sankt Joseph in Köln-Dellbrück. Wie früher üblich durchlief er als Kaplan eine ganze Reihe kürzerer oder längerer Einsätze: Sankt Marien in Remscheid, Herz-Jesu-Kirche in Essen, Sankt Andreas in Leverkusen-Schlebusch, Sankt Martin in Bonn und Sankt Aposteln in Köln.

Hausnummer, Glocke, Gewicht

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Ein bunt bemaltes Glasfenster im Kölner Dom, das die Ankunft der heiligen drei Könige darstellt.

Die Fläche der Glasfenster beträgt insgesamt rund 10.000 Quadratmeter – damit könnte man ein 30-stöckiges Hochhaus komplett verglasen, wie ein Video von Quarks (WDR) veranschaulicht. Das Foto zeigt ein buntes Glasfenster mit den Heiligen Drei Königen und wurde am 15. September 2003 aufgenommen.

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1966 wurde Schnell Pfarrer in Remscheid, 1969 dort auch Dechant. Von 1970 bis 1976 war er Regens des Priesterseminars, danach Bischöflicher Beauftragter für Priester- und Ordensberufe, Spiritual am Diakoneninstitut und von 1982 bis zum Ruhestand Referent für die Orden und Geistlichen Gemeinschaften.

Auch von päpstlicher Seite wurden seine Dienste honoriert: 1973 verlieh ihm Papst Paul VI. den Titel „Kaplan Seiner Heiligkeit“ (Monsignore). 1994 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum „Päpstlichen Ehrenprälaten“.