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Kult-Hit vor 40 JahrenKölner Band startet Comeback mit zwei neuen Songs

Die Band-Mitglieder der Kölner Gruppe Gänsehaut.

Sie sorgen für den neuen Sound bei „Gänsehaut“: Gerald Dellmann (l.) und Nikolai Kaeßmann.

Die Kölner Band „Gänsehaut“ hatte in der 80er-Jahren den großen Hit „Karl, der Käfer“. Nun sind schon zwei Comeback-Singles in neuer Besetzung erschienen.

von Marcel Schwamborn (msw)

Vor knapp 40 Jahren konnten viele die Song-Zeilen „Karl, der Käfer wurde nicht gefragt, man hatte ihn einfach fortgejagt“ mitsummen. Das Umweltlied der Kölner Band „Gänsehaut“ hielt sich 17 Wochen in den deutschen Charts. Der Text über das Waldsterben fand sich anschließend in vielen Schulbüchern.

Drei Jahre nach der Veröffentlichung verstarb Sänger Wolfgang Hieronymi im Alter von gerade einmal 30 Jahren. Es wurde ruhiger um die Band, Gründungsmitglied Gerald Dellmann (68) rief 2002 die Initiative „School Jam“ ins Leben. Bei diesem bundesweiten Wettbewerb werden jährlich die besten Nachwuchsbands gesucht.

Gänsehaut: Projekt „School Jam“ gab den Impuls zum Comeback

„Beim Blick auf diesen Fundus an sehr talentierten Sängerinnen und Sängern kam ich auf die Idee, daraus ein neues Projekt zu machen.“ Zusammen mit dem Kölner Musikproduzenten Nikolai Kaeßmann (52), der 1993 mit „Ready to Flow“ einen Chart-Hit landen konnte, wurde Gänsehaut reaktiviert.

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Bei der ersten Single „Die letzte Oase“ ist als Sänger der 22-jährige Freddy Ovens zu hören. Beim neuesten Werk, „Und dann träum’ ich …“, singt die 18-jährige Sila Akkoyun. Das soll erst der Anfang sein. „Wir planen weitere Songs, die dann irgendwann zu einem kompletten Album führen sollen“, sagt Dellmann im Gespräch mit EXPRESS.de.

Ähnlich wie bei „Karl, der Käfer“ haben auch die neuen Titel eine Botschaft. „Die letzte Oase“ ist ein Zufluchtsort, wo Frieden, Freiheit und Geborgenheit statt Hass und Neid vorherrschen. Im zweiten Song lautet eine Textzeile: „Und dann träum’ ich von einer anderen Welt, in der das Leben mehr als alles andere zählt. Wo das Wort die Faust besiegt und das Kinderlachen nie versiegt.“

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Den Kinderchor steuerte die Albert-Schweitzer-Schule in Köln-Weiß bei. „Uns sind zwei Dinge wichtig: Wir wollen Spaß haben bei der Arbeit. Zudem geht Emotion vor Perfektion“, sagt Dellmann. „Meine Texte müssen eine Bedeutung und Botschaft haben. Liebeslieder kann ich nicht schreiben.“

Doch die Titel sollen beim Hören nicht deprimieren. „Die Songs sprechen zwar verschiedene Probleme an, zeigen aber auch schon mögliche Lösungen auf“, ergänzt Kaeßmann. „Sie geben den Leuten Hoffnung und Halt“.

Die Band Gänsehaut mit Gast-Sängerin Sila.

Gerald Dellmann mit Nikolai Kaeßmann und Sängerin Sila Akkoyun.

Der Soundtüftler sorgt vor allem dafür, den Gänsehaut-Stil in die neue Zeit zu transportieren. „Damals hat die Musik zu den 80er-Jahren gepasst. Wir wollten aber nicht mehr den Sound von früher haben.“ Daher wird mit Elektro-Beats, Synthesizer-Klängen und Harmonizer-Effekten gearbeitet. „Wir machen aber kein Techno. Die Lieder sollen organisch klingen und Gefühle haben“, unterstreicht Dellmann.

Gänsehaut: Macher der Band hoffen auf Live-Auftritte im kommenden Jahr

Sollte das Gänsehaut-Comeback den gewünschten Erfolg haben, hofft das Duo samt der Gast-Stimmen auch auf Live-Auftritte im kommenden Jahr. „Derzeit sind wir zwar ein Studio-Projekt, aber wir denken schon an die Bühne. Wir würden uns echt freuen, wenn wir wieder live auftreten könnten“, sagt Bandkopf Dellmann.

Auch 40 Jahre nach Gründung der Formation sprudelt er noch vor Ideen. „Unsere junge Sängerin Sila hat zu mir gesagt: ‚Du könntest mein Opa sein, nur bist du ganz anders als ein Opa.‘ Das zeichnet uns aus. Wir haben Spaß und verwirklichen das, was uns durch den Kopf schießt.“ Und Themen für Songtexte gibt es in diesen schwierigen Zeiten mehr als genug.