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Platz-ProblemKölner Gericht muss auf kuriose Maßnahme zurückgreifen

Blick in einen Gerichtssaal, der sich in einer Leichtbauhalle befindet.

Am Kölner Justizzentrum werden in Kürze mobile Gerichtssäle errichtet. Hier ein Beispiel, wie sie im Innern aussehen könnten.

Zu wenig Platz im Kölner Amts- und Landgericht! Die Lösung: In Kürze wird quasi auf dem Parkplatz verhandelt.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Das Kölner Justizzentrum scheint mit seinen 23 Etagen gigantisch. Die Realität: Das Amts- und Landgericht platzt aus allen Nähten. Jetzt wird Platz geschaffen – mit einer Maßnahme, die zunächst etwas skurril anmutet. 

EXPRESS.de sprach am Mittwoch (10. Januar 2024) mit Landgerichtssprecher Hans Logemann über die Errichtung mobiler Gerichtssäle. Schon in Kürze soll es losgehen. 

Mobile Säle für Kölner Justizzentrum – auch eigene Sicherheitsschleuse

„Insgesamt vier Säle sollen als Leichtbauhallen entstehen“, erklärt Hans Logemann. Und zwar auf dem Parkplatz der Staatsanwaltschaft, die sich ebenfalls im Justizzentrum befindet – und wo vor kurzem noch regelmäßig der Hubschrauber landete, der Thomas Drach vom Knast zum Gericht brachte. 

Zwei der neuen Säle sind für das Amts-, zwei für das Landgericht vorgesehen. Es wird auch zwei eigene Vorführbereiche geben. Heißt: Gefangenentransporte gehen dann direkt dort hin. 

Amtsgericht, Landgericht ...

Diese Gerichte gibt es in Köln

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„Der Komplex wird zudem eine eigene Sicherheitsschleuse erhalten“, so der Landgerichtssprecher. An der Schleuse werden Zuschauerinnen, Zuschauer, Zeuginnen und Zeugen unter anderem mittels Metalldetektor kontrolliert.

Mehr Strafkammern, mehr Sitzungen: Kölner Justizzentrum benötigt Platz

Warum dringend neuer Platz geschaffen werden muss, liegt an der schieren Zahl der Strafkammern. Logemann: „Die Situation hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Es sind sehr viele Strafkammern dazugekommen, dementsprechend finden mehr Sitzungen statt, die teilweise auch komplexer sind.“ 

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Besonders große Sitzungssäle seien Mangelware, sagt er. Daher werden die neuen „Outdoor-Säle“ des Landgerichts, wo häufig große Prozesse mit mehreren Angeklagten und entsprechend vielen Anwälten und Anwältinnen stattfinden, auch viel Platz bieten. 

Leichtbauhallen für Kölner Amts- und Landgericht: In Kürze geht es los

Zunächst gilt es, den Parkplatz der Staatsanwaltschaft entsprechend vorzubereiten. Unter anderem müssen Strom- und Wasserleitungen gelegt werden. Die Errichtung der Hallen geht dann ratzfatz. Es sind Modul-Bauten, die nach dem Baukastenprinzip entstehen. 

Die Leichtbauhallen werden nun zügig angegangen. „Der Plan ist, dass sie im Laufe des ersten Quartals 2024 errichtet werden“, erklärt er. Es werde wohl eher Ende des Quartals sein, fügt er hinzu, aber man sei auf einem guten Weg. 

„Weil es Modulbau ist, gibt es keine lange Bauphase, sondern sie stehen innerhalb weniger Wochen und sind dann vollfunktionsfähige Gerichtssäle“, erklärt Hans Logemann. Da es an dem Projekt mehrere Beteiligte gibt, unter anderem für die Erschließungsmaßnahmen, kann er jedoch noch kein fixes Datum nennen. 

Für die Herstellerfirma der Leichtbauhallen ist es nicht das erste Projekt dieser Art, das sie durchführt. Sie hat bereits entsprechende Bauten für Gerichte in Schleswig-Holstein und Hessen, unter anderem für das Landgericht Gießen, errichtet.