Kölner NovumPlaymate Tanja für „oben ohne“ im Schwimmbad – jetzt wird diskutiert

Das Kölner Playmate Tanja Brockmann auf einem privaten Foto von 2018.

Das Kölner Playmate Tanja Brockmann, hier auf einem privaten Foto von 2018, ist mit dem Oben-ohne-Baden in Köln einverstanden.

Ab dem 1. April ist in Kölner Bädern das „Oben-ohne-Baden“ erlaubt. Was viele zunächst für einen April-Scherz hielten, wird mittlerweile kontrovers diskutiert.

von Ayhan Demirci (ade)

Die KölnBäder erlauben es Frauen, sich in den 13 städtischen Schwimmbädern ohne Bikini-Oberteil zu tummeln (EXPRESS.de berichtete). Ab dem 1. April geht es los. Die Diskussion über das Kölner Novum läuft sich aber jetzt schon warm.

Eine Befürworterin des „Oben-ohne-Erlasses“ ist beispielsweise das siebenmalige Kölner Playmate Tanja Brockmann (34). Sie sagte gegenüber EXPRESS: „Ich finde die Regelung gut!“ Wenn Frauen Lust auf „Oben ohne“ hätten – „warum nicht?“

Kölner Playmate Tanja Brockmann ist Befürwortin des „Oben-ohne-Erlasses“

Es reiche, sich ansonsten (die sogenannten „primären Geschlechtsmerkmale") bedeckt zu halten. Zwar sehe sie auch Probleme in Form von sexueller Belästigung und Gaffern – „die gibt's aber leider auch im Bikini“.

Die Städte Siegen und Göttingen wurden im vergangenen Jahr Vorreiter der Oben-Ohne-Erlaubnis. Interessant: In den beiden Städten wird, so die Auskunft, das Recht bislang gar nicht (Siegen) oder nur spärlich (Göttingen) in Anspruch genommen.

Das erhoffen sich manche Bürgerinnen und Bürger durchaus auch für Köln, wie eine Umfrage ergab. Familienvater Marco Hörsing (45) mahnt: „Es gibt leider Leute, die das Nacktsein falsch interpretieren. Ich fürchte, es wird zu mehr sexuellen Belästigungen kommen.“

Vorsichtige Entwarnung kommt da von Andreas Gruber, Geschäftsführer der Göttinger Sport und Freizeit GmbH und verantwortlich für die Bäder der Stadt: „Probleme oder Konflikte hatten wir in den Bädern seit der Einführung nicht. Es gab auch keine größeren Auseinandersetzungen zwischen Besuchern“, sagte Gruber gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Allerdings sei das auch dem Bad-Personal zu verdanken, das das Geschehen intensiv begleitet habe. Es seien viele Gespräche mit Gästen geführt worden. Immer mal wieder hätten sich Besucherinnen und Besucher beim Personal darüber beschwert, dass jemand zu freizügig im Bad unterwegs sei. Beide Seiten hätten sich in Vergangenheit gegenseitig Sexismus vorgeworfen.