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Wie gefährlich ist er?Wolf läuft durch Köln: Landwirt warnt Hundehalter

Wolf Rheinenergie

Eine Überwachungskamera der Rheinenergie hat den Wolf in der Nacht zum Mittwoch (19. Mai) Köln gefilmt.

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Es sind Bilder und Fakten, wie man sie bislang nicht für möglich gehalten hat: Ein Wolf läuft durch Köln - von Veedel zu Veedel! Zeitgleich eine erschreckende Nachricht aus dem Kölner Norden: Auf einer Weide wurden am Freitagmorgen (21. Mai) vier durch Bisse getötete Schafe entdeckt. Der Wolf ist in der Stadt. Bei vielen Landwirten in Köln sorgt die Sensation für große Sorgen.

  • Köln: Wolf ist in der Stadt
  • Vier Schafe getötet
  • Landwirte in Sorge

Markus Wipperfürth (47), der in Köln und Umgebung unter anderem 300 Pferde betreut, fürchtet um das Leben seiner Tiere. Im Umland gab es bereits getötete Pferde. Er kritisiert: „Jeder möchte den Wolf, aber keiner sorgt sich um die Folgen. Ich habe nichts gegen den Wolf, aber es muss reglementiert werden. Der Wolf ist intelligent und hat keinen natürlichen Feind. Wenn der Wolf bei uns ist, kannst du hier kein Tier mehr frei halten.“

Wolf in Köln: Landwirt fordert Schutzzaun

Wipperfürth hat einen Betrieb in Pulheim. Vor drei Wochen erst habe er mit den Ämtern über den Bau eines Wolfschutzzaunes gesprochen: „Ich darf ihn nicht bauen, weil es heißt, der freie Wildwechsel müsse gewährleistet sein.“ Der Landwirt fordert klare Ansagen der Politik.

Wipperfürth warnt auch vor unangenehmen Begegnungen. Wer mit seinem Hund ins Feld gehe und dort einem Wolf begegne, der müsse um seinen Hund fürchten. Kleinere Hunde seien für einen Wolf, der zwischen 50 und 70 Kilo wiegt, leichte Beute.

Wolf läuft durch Köln: Keine Gefahr für Menschen

Und was ist, wenn ein Mensch einem Wolf begegnet? Wipperfürth: „Ein einzelner Wolf wird einen schon nicht angreifen, im Rudel eher. Ansonsten gilt: Ich würde mich groß machen, keine Nervosität zeigen und mich langsam zurückziehen. Wenn der Wolf trotzdem angelaufen kommt, sollte man laut brüllen.“

Robert Schallehn, Diplom-Biologe und umweltpolitischer Sprecher der Grünen im Kölner Rat, erklärte: „Sollte es sich bewahrheiten, dass die Schafe von einem Wolf gerissen wurden, so hat der Halter Anspruch auf Entschädigung, zudem gibt es Mittel für Herdenschutzhunde und Zäune.“

Solche Zäune wurden allerdings bereits mehrfach von Wölfen überwunden und Herdenschutzhunde sind nicht überall einsetzbar, warnen Kritiker. Zudem könne ein unter Stress stehender Wolf in einer Millionenstadt sehr wohl gefährlich werden, wenn er in die Enge getrieben wird.