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Deutzer FestplatzWilli (22) ist der Chef vom Riesenrad

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Riesenrad-Dynastie Kipp:  Willi mit seiner Schwester Sissy vor ihrem„Europa-Rad“ auf dem Deutzer Festplatz.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – An Karsamstag eröffnete das Frühlingsvolksfest auf dem Deutzer Festplatz. Ein Riesenspaß für Groß und Klein - und sie machen es erst möglich: Die Schausteller.

Viele Kinder wachsen in das Familienunternehmen rein - über Generationen. So wie Willi Kipp (22) der Chef des Riesenrads und Schausteller in sechster Generation.

Das Geschäft wird zum Sohn weitergegeben

Mit gerade einmal 15 Jahren musste er nach dem Tod seines Vaters Willi das Fahrgeschäft übernehmen. Seine Mutter und Schwestern griffen ihm unter die Arme.

„Ich musste damals ins kalte Wasser springen. Für mich stand es nicht zur Debatte einen anderen Beruf zu lernen“, erzählt der Schausteller in sechster Generation. Sein Riesenrad ist das Aushängeschild des Deutzer Volksfests.

Daten und Fakten über das Riesenrad

Das „Europa-Rad“ ist 55 Meter hoch und 300 Tonnen schwer. Es hat 42 Speichen und 42 Gondeln, die je 150 Kilogramm wiegen. Zudem  46 000 LED-Lichter. Es wurde 1992 in Holland  gebaut.

Heute hat Willi zehn Mitarbeiter mit denen er kreuz und quer durch Europa von Festplatz zu Festplatz tourt.

„Das ist für mich okay. Ich habe schon über 200 Volksfeste mitgemacht und bin dabei auf 15 Schulen gewesen. Man kommt viel rum und schläft halt im Wohnwagen - das ist nicht für jedermann etwas“, sagt er.

Die ganze Familie muss mit anpacken

So sind alle Kipps in das Familienunternehmen involviert. Mutter Claudia (58) hilft beim Riesenrad mit, Schwester Erni (38) ist derzeit mit einem anderen Riesenrad in Rimini in Italien am Start und die Sissy (20) steht am „Flash“ in Deutz.

„Kann man denn vom Riesenrad leben? „Ich bin zufrieden“, sagt Willi augenzwinkernd.

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Nur die Familie darf an die Kasse

Familie Weber aus Rodenkirchen betreibt den Autoskooter auf der Deutzer  Kirmes. Papa Otto (41), Mama Jenny (38) und die Töchter Shirley (18) und Joanna (14) arbeiten jeden Tag hart, um ihren Gästen  eine Freude zu machen.

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Shirley, Jenny und Otto (v.l.) in einem ihrer 20 Autoskooter.

Otto ist Schausteller in sechster Generation: „Meine Großeltern waren Artisten im Zirkus.  Meine Frau stammt auch aus einer Schausteller-Familie, da haben wir unsere Betriebe zusammengelegt“, erklärt er. Familiäres Vertrauen sei wichtig, sagt Otto.

Warum? „Du kannst den Leuten nur vor den Kopf schauen. Deswegen ist immer einer von uns  an der Kasse“, so Otto.

Er  kennt sein Fahrgeschäft in- und auswendig. Um acht Uhr morgens  überprüft er, ob  die Autos einsatzbereit sind.  Dann kommen die Gäste.

„Wir sind ja schon immer der Treffpunkt für die coolen Jungs gewesen, die Ausschau nach coolen Mädels halten“, weiß er.

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Schausteller in siebter Generation

Beate Blume (40) leitet das größte mobile Geisterhaus der Welt, das „Daemonium“, mit ihrem Mann Martin (50). Er   ist Schausteller in siebter Generation.

„Meine Vorfahren haben, wie viele andere Schausteller auch, mit Schiffschaukeln begonnen. Mit der Zeit entwickelten sich die Fahrgeschäfte weiter. Heute hat unser Geisterhaus  etwa einen Neuwert zwischen sechs und sieben Millionen Euro“, erzählt er.  Bis Januar arbeiten sie durch.