Laut einer Studie gehört Köln zu den Blitzer-Hauptstädten Deutschlands. So viele Radarfallen werden durchschnittlich pro Tag im Kölner Stadtgebiet aufgestellt.
Blitzer-Hauptstadt?Im Ranking ganz oben: So viele Radarfallen stehen täglich in Köln

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Köln gehört zu den Städten in Deutschland, an denen täglich die meisten Blitzer für Bußgelder bei Autofahrerinnen und Autofahrern mit zu hoher Geschwindigkeit sorgen. Das Symbolfoto wurde während einer Kontroller am 15. April 2022 auf der Deutzer Brücke aufgenommen.
Wenn während Fahrt plötzlich ein grelles Licht aufblitzt, wissen alle Autofahrerinnen und Autofahrer, dass demnächst ein unliebsamer Brief ins Haus flattert.
Bei zu hoher Geschwindigkeit schlagen die Blitzer zu – und in Köln täglich in großer Menge. Das hat eine Analyse der Goldenstein Rechtsanwaltskanzlei mit Hauptsitz in Berlin ergeben.
Radarfallen in Köln: So viele Blitzer stehen täglich im Stadtgebiet
Laut der Studie stehen demnach in Köln pro Tag knapp 71 feste, mobile oder teilstationäre Blitzer im Stadtgebiet, um Geschwindigkeitssünderinnen und -sünder dingfest zu machen.
In den absoluten Zahlen belegt Köln damit den zweiten Platz im bundesweiten Vergleich. Einzig in Hamburg wird demnach mit durchschnittlichen 77 Radarfallen täglich noch mehr kontrolliert.
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Im Hinblick auf das vorhandene Straßennetz befindet sich Köln mit 17,4 Blitzern pro 1000 Hektar Straße auf dem achten Platz des deutschlandweiten Rankings. In dieser Kategorie wird in den Städten Karlsruhe (28,8) Wuppertal (26,1), Bonn (24,1), Freiburg (23,6) und Aachen (21,1) am meisten kontrolliert.
Laut Angaben des Verkehrsdienstes der Stadt Köln wurden im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. November 2022 bislang 506.119 Geschwindigkeits- und Rotlicht-Verstöße registriert.
Die wenigsten Radarkontrollen, nämlich nur 0,7 pro Tag, finden in den untersuchten Städten übrigens in Magdeburg statt.
Kölner Blitzer-Statistik: Experte rät zu Apps – mit Einschränkung
„Unsere Analyse zeigt, dass es bundesweit massive Unterschiede gibt, wenn es um Geschwindigkeitskontrollen im Straßenverkehr geht“, sagt Rechtsanwalt Alexander Voigt, Geschäftsführer von Goldenstein Rechtsanwälte.
Er ergänzt: „In der gesamten Nation gilt natürlich: Wer sich stets an die vorgeschriebenen Gesetze hält, muss auch nie ein Bußgeld wegen eines Geschwindigkeits- oder Rotlichtverstoßes zahlen. Dennoch können vermutlich nur die wenigsten Autofahrerinnen und Autofahrer von sich behaupten, noch nie im Leben geblitzt worden zu sein.“
Um sich vor Geschwindigkeits- und Rotlichtkontrollen zu schützen, biete sich laut des Experten beispielsweise die Nutzung einer Blitzer-App an. Dies könne nicht zuletzt für Autofahrerinnen und Autofahrer in Köln sinnvoll sein, da dort im Schnitt besonders viele mobile und teilstationäre Blitzer aufgestellt würden.
Rechtsanwalt Voigt merkt jedoch an: „Grundsätzlich sollte aber erwähnt werden, dass solche Apps offiziell nur vor der Fahrt vom jeweiligen Fahrzeugführenden verwendet werden dürfen.“