Die DKMS hat einen besonderen Rekord vermeldet: An einer Kölner Schule hat sich die 500.000. Schülerin für eine Stammzellenspende registriert.
Ein Rekord, der Leben rettetKölner Schülerin erhält ganz besondere Auszeichnung

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Die Kölner Schülerin Kinda Hasoun bei der 500.000. Registrierung für eine Stammzellenspende bei der DKMS.
Es ist ein toller Moment, der ermutigen soll! Am Deutzer Gymnasium Schaurtestraße in Köln nimmt eine Schülerin ihre Urkunde entgegen. Die 18-Jährige steht für einen ganz besonderen Rekord.
Denn Kinda Hasoun ist die bundesweit 500.000. Schülerin, die sich für eine Stammzellenspende im Rahmen des Schulprojekts der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registriert hat.
Köln: 500.000. Schülerin für Stammzellenspende registriert
Seit fast zwei Jahrzehnten informiert die DKMS bereits an Schulen in ganz Deutschland über die Themen Blutkrebs und Stammzellspende. Unter dem Motto „Dein Typ ist gefragt!“ können sich Schüler und Schülerinnen bei Aktionen vor Ort für eine potenzielle Stammzellenspende registrieren. Bei der nun zweiten Aktion am Gymnasium in Köln wurde ein bedeutender Meilenstein erreicht.
„Für mich war schon lange klar, dass ich mich registrieren lassen möchte, um vielleicht eines Tages selbst helfen zu können“, so die 500.000. Registrierte, Kinda Hasoun, die noch ergänzt: „Wenn man selbst gesund und in der Lage ist, zu spenden, ist das kein großer Aufwand.“
Dabei ist das Thema Krebs durchaus Teil ihres Lebens. In ihrer Familie hat es schon mehrere Fälle von Leukämie gegeben. Daraus zieht sie ihre Motivation für die Zukunft: „Nach dem Abitur möchte ich gerne selbst Medizin studieren, Praktika in der Onkologie habe ich bereits gemacht. Mit der Registrierung kann ich schon jetzt einen Beitrag leisten. Die von Herrn Menke organisierte Aktion an unserer Schule war dazu natürlich ideal.“
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Johannes Menke ist Sport- und Musiklehrer am Deutzer Gymnasium. Er hatte sich 2005 selbst noch als Schüler bei einer Aktion für eine Stammzellenspende registriert und schritt drei Jahre später zur Tat.
„Für mich gab es keinen Zweifel, ob ich tatsächlich spenden würde. Ich wollte es unbedingt tun“, erzählt der 37-Jährige, der noch heute mit jenem Mann aus Schweden befreundet ist, dem er damals mit seiner Spende helfen konnte.
DKMS freut sich über Engagement: „Unendlich froh und dankbar“
Insgesamt konnten laut der DKMS schon mehr als 6.600 Schüler und Schülerinnen mit ihrer Stammzellspende einem an Blutkrebs erkrankten Menschen eine zweite Lebenschance ermöglichen.
„Die 500.000. Registrierung im Rahmen unseres DKMS Schulprojekts macht uns unendlich froh und dankbar. Sie ist der beste Beweis dafür, dass sich junge Menschen wie Kinda auch heutzutage engagieren und anderen helfen“, so Konstanze Burkard, Direktorin Spenderneugewinnung und Corporate Communications der DKMS.
Weiterhin betont sie die Wichtigkeit einer solchen Registrierung: „Indem sie sich als potenzielle Stammzellspenderinnen und -spender registrieren lassen, setzen sich Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, Gesamtschulen und Beruflichen Schulen in ganz Deutschland dafür ein, dass an Blutkrebs erkrankte Menschen eine zweite Lebenschance erhalten.“ (gr)