Schock-Fall aus KölnVerteidiger von angeklagtem Babysitter (33) machen Ankündigung

Schatten von einem Kind auf einer Schaukel und einem Erwachsenen, der dabei steht.

Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern muss sich in Köln ein 33-jähriger Mann vor Gericht verantworten. Das Symbolfoto wurde 2014 aufgenommen.

Zehn Monate nach seiner Verhaftung steht in Köln ein Mann vor Gericht, der zahlreiche Kinder sexuell misshandelt haben soll.

Es ist ein Fall, der Köln noch immer schockt: Im Sommer 2022 war ein 33-jähriger Mann aus Zollstock verhaftet worden. Er steht im Verdacht, als Babysitter und Betreuer Kinder sexuell missbraucht zu haben. Am Montag (17. April 2023) ist der Prozess gestartet.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann 25 Fälle in der Zeit zwischen November 2019 und Mai 2022 vor. Insgesamt sieben Jungen und 16 Mädchen sollen seine Opfer geworden sein. Das jüngste Kind soll eineinhalb Jahre alt, das älteste sieben.

Kölner Babysitter vor Gericht: 33-Jähriger soll Kinder sexuell missbraucht haben

Im Juni 2022 war der Mann in Köln festgenommen worden, damals standen vier Fälle von sexuellen Missbrauchs im Raum. Später wurde klar: Der Fall hat noch viel größere Ausmaße!

„Nach Vernehmungen zu Fotos, welche die Polizei auf einem Mobiltelefon gesichert hat, gehen Staatsanwaltschaft und Polizei seit dem vergangenen Wochenende von deutlich mehr als den vier im Haftbefehl aufgeführten Opfern aus“, hieß es von der Kölner Staatsanwaltschaft.

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Demnach soll der 33-Jährige seit Juni 2021 als geringfügig Beschäftigter tätig gewesen und von seiner Firma zur Betreuung von Kindern vermittelt worden sein, unter anderem an drei Kindertagesstätten in Köln.

Außerdem hat der Beschuldigte offenbar über eine Online-Plattform Betreuungen angeboten und kam so in Kontakt mit Kindern.

Die Ermittlungen gegen den 33-Jährigen waren Ende Mai nach der Anzeige einer Mutter angelaufen, deren vierjährige Tochter der Beschuldigte missbraucht haben soll. Innerhalb kurzer Zeit hatte es daraufhin dutzende weitere Hinweise gegeben, unter anderem telefonisch bei der Polizei.

Der Prozess vor dem Kölner Landgericht wird sich laut aktuellen Planungen einige Zeit hinziehen. Es sind 29 Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil ist für den Herbst 2023 geplant.

Der Angeklagte hat bislang zu den Vorwürfen geschwiegen. Seine Verteidiger kündigten aber für den nächsten Verhandlungstag „umfassende Angaben“ ihres Mandanten an. (tw, mit dpa)