Was für eine SummePicasso-Gemälde in Köln für Millionenwert versteigert: „Liegt über den Erwartungen“

Eine Mitarbeiterin des Auktionshaus Van Ham geht am Bild "Buste de femme" aus dem Jahr 1971 von Pablo Picasso vorbei.

Das Bild „Buste de femme“ wird bald in Köln versteigert, hier ist es am 3. Mai im Auktionshaus Van Ham zu sehen. 

In Köln wurde am Montag ein Gemälde von Pablo Picasso versteigert.

Diese Frühjahrsauktion kann sich mal sehenlassen. Das Gemälde „Buste de femme“ (Frauenbüste) von Pablo Picasso ist in Köln für 3,4 Millionen Euro versteigert worden. „Der Zuschlag liegt über den Erwartungen“, sagte eine Sprecherin des Auktionshauses Van Ham am Montagabend (5. Juni). Ein Telefonbieter aus der Schweiz habe das höchste Gebot abgegeben. Der Schätzwert hatte 1,5 bis 2,5 Millionen Euro betragen.

Das großformatige Spätwerk weist die für Picasso (1881-1973) so typischen verschobenen Perspektiven auf: Profil- und Frontalansicht sind ineinander verschränkt. Farblich ist das Bild auf Gelb- und Grautöne reduziert.

Köln: Picasso-Gemälde für Millionenwert versteigert

Das Gemälde von 1971 stellt Picassos zweite Ehefrau Jacqueline Roque (1927-1986) dar. Picasso schuf insgesamt 400 Porträts von seiner 46 Jahre jüngeren Partnerin.

Im Katalog heißt es dazu, Jacqueline sei Picassos „Muse und Geliebte, aber auch bedingungslose und selbstaufopfernde Assistentin, Managerin und Dienerin“ gewesen. „Das besitzergreifende Malergenie forderte die bedingungslose Selbstaufgabe der Frau, die ihn ihrerseits ganz für sich und seine Kunst vereinnahmte.“

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Um 18 Uhr startete die Auktion. Es sei das erste Mal seit mindestens 25 Jahren, dass ein kapitales Gemälde Picassos in Deutschland versteigert werde, heißt es von dem Auktionshaus Van Ham.

Das Gemälde kommt aus einer deutschen Privatsammlung mit einem geschätzten Gesamtwert von zehn Millionen Euro. Dazu gehören auch Werke von Louise Bourgeois, Paul Klee, Sigmar Polke, Egon Schiele und Kurt Schwitters.

Picasso schuf insgesamt 400 Porträts von Jacqueline Roque, die 46 Jahre jünger war als er. Die ehemalige Keramikverkäuferin verbot später seinen Kindern die Teilnahme an der Trauerfeier für Picasso. 1986 nahm sie sich das Leben. (dpa)