+++ UPDATE +++ Kölner Fall sorgt für Entsetzen Mann (30) nach Party abgestochen – neue Fotos sollen Täter zeigen

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Unveröffentlichte AufnahmenKölner Zeitreise: So haben Sie die Stadt noch nie gesehen

Hunderte Schülerinnen stehen 1915 vor der Figur des Kölschen Boor.

Der Hut war Pflicht: Das historische Foto zeigt, wie sich Hunderte Schulmädchen, vermutlich im Jahr 1915, an der Figur des „Kölschen Boor“ versammelt haben.

Es ist eine wahre Zeitreise durch die Stadt: Hier gibt es faszinierende und zum größten Teil unveröffentlichte Fotos aus der Geschichte Kölns zu sehen. 

von Ayhan Demirci (ade)

Ein Foto aus Köln, es ist vermutlich 1915. Die Fassade am linken Bildrand lässt erkennen, an welchem Ort sich die Mädchen, die sich für den Anlass fein gemacht haben, befinden – es ist die Südseite des Gürzenich.

Die Kinder wirken gar nicht fröhlich, denn der Anlass ist ernst. Draußen tobt der Erste Weltkrieg. Die überlebensgroße Figur des „Kölschen Boor“, an der sich die Schülerinnen versammelt haben, steht für die Wehrhaftigkeit der deutschen Nation. Doch der Krieg wird verloren. Die Folgen werden alles verändern.

Zeitreise durch Köln: Besondere Aufnahmen von 1875 bis 1960

Das faszinierende Bild gehört zu den größtenteils bislang unveröffentlichten Aufnahmen von Kölner Fotografinnen und Fotografen, die ihre Stadt auf Glasplatte porträtierten.

Die Bilder aus den Beständen des Rheinischen Bildarchivs stammen aus einem neuen, opulenten Bildband aus dem Emons Verlag („Fotografen sehen Köln.“, 320 Seiten, 55 Euro).

Nehmen Sie hier gerne an unserer Umfrage teil:

Das Buch zeigt über 270 Fotografien aus der Zeit von 1875 bis 1960. „Ihnen liegen Glasnegative aus dem Rheinischen Bildarchiv zugrunde, die eine bestechende Qualität haben“, teilt der Verlag mit. So wie eben das Gruppenbild von der Ecke Quatermarkt/Gürzenichstraße, gemacht hat es der Fotograf August Kreyenkamp (1875-1950).

Die Figur des „Kölsche Boor en Iser“ (aus Eisen) wurde 1915 vom Bildhauer Wolfgang Wallner erbaut und maß 3,25 Meter. Der Kölner Unternehmer Max von Guil- leaume hatte die monumentale Figur gespendet.

Die Idee dahinter: Bürger erstanden für mindestens 50 Reichspfennig einen Nagel. Der Nagel wurde in die hölzerne Skulptur gehämmert. Das gesammelte Geld kam den Familien gefallener Soldaten zugute.

In Köln waren es insgesamt 1,6 Millionen Reichsmark. Der von Nägeln restlos übersäte Koloss von Köln befindet sich heute im Stadtmuseum.

Die Bilderreise führt uns zu vielen anderen Schauplätzen, in die Altstadt etwa und zum Waidmarkt, an die Messe und an die Venloer Straße. Fotoabzüge von den historischen Glasnegativen werden vom 27. Mai bis zum 3. September in einer Ausstellung im Rheinischen Bildarchiv, Eifelwall 5, zu sehen sein.