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ProzessKölner (35) baut Unfall auf Militärring – dann zündet er Freundin im Auto an

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Das Auto geriet nach dem Unfall in Flammen. (Symbolbild)

Köln – Es war ein schlimmer Unfall auf dem Militärring, von dem die Kölner Feuerwehr im vergangenen Juli berichtet hatte: Ein Seat Ibiza fährt gegen einen Baum, fängt Feuer – die beiden Insassen können sich schwerst verletzt aus dem Fahrzeug retten. Doch dann stellte sich heraus: Es war ein feiger Anschlag, ein Mann wollte offenbar seine Freundin töten. Seit Dienstag steht der Täter vor Gericht.

Köln: Mann täuscht Unfall vor und zündet Frau an

Der verheiratete Angeklagte (35) soll mit dem Opfer (30) eine On-Off-Beziehung geführt haben. Am Tattag hatte die Frau ihren Geburtstag gefeiert, hatte Alkohol getrunken. Ihr Freund wollte sie in ihrem Auto nach Hause fahren. Doch aus ungeklärtem Grund, wie es in der Anklageschrift der Kölner Staatsanwaltschaft heißt, kam es in Höhe der Gleueler Straße zu dieser Wahnsinns-Tat.

Laut Anklage lenkte der Angeklagte den Seat mit niedriger Geschwindigkeit gegen einen Baum, um einen Verkehrsunfall vorzutäuschen. Dann soll er seine Freundin und das Fahrzeuginnere mit Benzin übergossen und angezündet haben. Nachdem das Feuer tobte, soll der 35-Jährige die Frau aber aus dem befreit haben, dabei wurde auch er selbst erheblich verletzt.

Kölner Attentäter: Keine Anklage wegen versuchten Mordes

Laut Ermittlern sei der Mann mit der Rettung der Freundin von seinem Mordplan abgerückt, weshalb er sich noch wegen gefährlicher Körperverletzung und Brandstiftung verantworten muss, was Verteidiger Bernhard Scholz begrüßt.

Sein Opfer lag mehr als zwei Monate im Zentrum für Schwerbrandverletzte, dort lag sie etwa einen Monat im künstlichen Koma. Noch heute ist die Frau schwer gezeichnet, auch im Gesicht. 51 Prozent ihrer Haut verbrannten, das Opfer ist bis heute schwer traumatisiert.

Kölner Militärring: Feuerwehr löschte Flammen

Als die Feuerwehr am Tatort eingetroffen war, loderten die Flammen noch, insgesamt waren 15 Einsatzkräfte vor Ort und löschten. Brandermittler hatten im Nachhinein einen technischen Defekt ausgeschlossen.

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Auch wurde ermittelt, dass das Auto mit lediglich etwa 30 Stundenkilometern gegen den Baum gefahren war, was ebenfalls gegen einen Unfall sprach.

Köln: Täter weint, als er im Gerichtssaal sein Opfer sieht

Als der Angeklagte, der seit September vergangenen Jahres in Untersuchungshaft sitzt, in den Gerichtssaal geführt wurde und seine Ex-Freundin erblickte, fing er an zu weinen. Über Verteidiger Scholz räumte der 35-Jährige zwar ein, den Unfall fingiert und Benzin vergossen zu haben.

Dass er absichtlich das Feuer entzündet habe, gab der Mann aber nicht zu, womöglich beruft er sich auf ein Versehen.

„Ich liebe diese Frau, es tut mir leid“, sagte der Beschuldigte. Man habe zwei Kinder zusammen. Das Opfer schüttelte nur den Kopf. Das Landgericht hat bisher neun Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil ist für den 28. Mai vorgesehen.