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Vorbild Janis JoplinKölner Sängerin: Der Heroin-Tod meines Idols rettete mein Leben

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Maggie Mackenthun (59) bekämpfte erfolgreich ihre Heroin-Sucht.

Köln – Das wilde Jahr 1968 – so präsent war es in Köln schon lange nicht mehr. Im Stadtmuseum läuft die große Ausstellung „Köln 68! Protest. Pop. Provokation.“, im Musical Dome gibt‘s das Beatles-Musical „Let it be“ (hier mehr dazu lesen), in der Kantine rockt am 5. Dezember die 50 Jahre alte Band Nektar.

Großer Auftritt für Südstadt-Rockröhre

Am Sonntag, 25. November, legt die VHS Köln noch eins drauf mit „75 Jahre Janis Joplin – Ein Rückblick auf die 60er Jahre mit Musik, Theater und Geschichten“ (18 Uhr im VHS-Saal im Rautenstrauch-Joest-Museum).

Es ist der große Auftritt für Südstadt-Rockröhre Maggie Mackenthun (59), ihre Band Kozmic Blue und ihr Musical „A Journey through the Past with Janis“ (an dem auch Wilfried Schmickler und Wolfgang Niedecken beteiligt sind).

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Die kölsche Janis lebte wie ihr Idol

Janis und die kölsche Janis – das passt. Die US-Sängerin (1943 – 1970), die für den besonderen Sound der 68er zuständig war, führte ein Leben, das von Heroin und persönlichen Tragödien bestimmt war, was sich in ihrer Stimme wiederfand.

„Es war ein Leben, das ich lange auch führte“, sagt Maggie, die als „Deutschlands beste Janis Joplin“ gilt: „Janis und ich, wir haben vieles gemeinsam.“

Erste Begegnung im Sportunterricht

Eine besondere Rolle spielt für sie der Aufschrei im Song „Cry Baby“: „Damit eröffnete unsere Sportlehrerin, Frau Grüneklee, immer ihren Unterricht in Rhythmische Sportgymnastik. Sie legte die Kassette ein, Janis schrie los – und wir schwangen dazu die Arme. Ich war 12, wusste nicht, wer Janis war, doch der Schrei hatte sich in mein Herz gefressen. Und er war es, der mir später mein Leben rettete.“

Hippie-Leben führt in die Heroinsucht

Das war ein Leben, wie in einem Film über die Zeit, voller Sex & Drugs & Rock’n’Roll. Maggie kaufte sich mit 18 einen Bus, zog auf einen Bauwagenplatz in Düsseldorf, sang, spielte Schlagzeug, träumte.

Viel Geld brauchte man dazu nicht: „Wenn es kalt war, halfen Decken, das Essen kam aus der Dose, geduscht wurde im Schwimmbad nebenan.“

Es folgte die Ehe mit einem Mann vom Platz, zehn Jahre älter, heroinsüchtig: „Er setzte mir den ersten Schuss, ich hing zweieinhalb Jahre an der Nadel, machte keinen Sport, keine Musik, hatte keinen Elan.“

Der Tod von Janis war die Rettung für Maggie

Die Rettung kam an dem Abend, an dem sie durch Zufall wieder die Platte „Cry Baby“ auflegte und sie erfuhr, dass Janis an Heroin gestorben sei: „Das wollte ich nicht. Ich begann sofort mit dem Entzug. Es war erst Hölle, aber ich habe es geschafft.“

Es ging wieder aufwärts. Inzwischen ist sie längst mit Ex-Schroeder-Roadshow-Trommler Gerhard Sagemüller verheiratet, Sohn Jonas (29) spielt mit in der Band.