Plötzlich verstorbenTrauer um kölsche Kapellmeister-Legende Matthias Dick (†81)

Köln – Trauer um einen der größten Kapellmeister des kölschen Karnevals: Nach plötzlicher und kurzer Krankheit ist Matthias Dick (81), der jahrzehntelang mit dem „Orchester Hardy von den Driesch“ und später mit seiner „Matthes Dick Band“ in den Sälen unterwegs war, am Dienstagmorgen verstorben.

Ziehsohn Frank Maubach geschockt

Sein Neffe Frank Maubach (54), der vor 13 Jahren in die Fußstapfen seines Onkels und Mentors trat und bis heute mit dem „Orchester Frank Maubach“ unterwegs ist, bestätigte die traurige Nachricht auf EXPRESS-Nachfrage.

„Er hatte Atembeschwerden und wurde in die Klinik eingeliefert. Dass es jetzt so schnell kommen würde, hat niemand erwartet. Das ist für uns alle ein ziemlicher Schock“, erklärte Maubach. „Ich habe ihm sehr nahe gestanden und muss diese traurige Nachricht auch erst einmal verarbeiten.“

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Kapellmeister der großen Garden

Dick war unter anderem Stabstrompeter der Roten Funken, Regimentskapellmeister bei Ehrengarde, Prinzengarde und Jan von Werth, Leiter der Kapelle für das Festkomitees Kölner Karneval und weiterer großer Kölner Gesellschaften.

Die Liste seiner Auszeichnungen ist entsprechend lang: Bürgerorden der Stadt, Goldene Ostermann-Medaille, „Gold“ von Festkomitee und Bund Deutscher Karneval.

Bevor es an Rosenmontag in die Klinik ging, war Dick noch im Sessions-Endspurt bei den Roten Funken im Gürzenich zu Gast.

Wegbegleiter trauern

Auf der Facebook-Seite von Dick trauern etliche Weggefährten um einen großartigen Musiker und Freund, sprechen der Familie ihr herzliches Beileid aus.

Rabaue-Sänger Alexander Barth spricht wohl allen aus dem Herzen, wenn er schreibt: „Mir Kölsche stirve us! Jetzt haben sie im Himmel einen guten Kapellmeister für ihre Sitzungen. Wir verneigen uns vor einem ganz Großen Karnevalisten. Matthias Dick, du warst Fastelovend... Mach et joot!“