Was war da in Köln los?Riesige Rauchsäule: Feuer und lauter Knall bei Chemie-Firma

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Beängstigend: Aus weiter Ferne waren am Sonntag, 16. August, Feuer und eine riesige Rauchsäule in Köln zu sehen. Der Vorfall ereignete sich bei dem Chemie-Konzern Ineos. Nun steht die Produktion still.

von Dorothea Köhler (dok)

Köln – Riesige Rauchsäule über Worringen: Über dem Kölner Chemie-Konzern Ineos hat es am Sonntagabend, 16. August, nach Unternehmensangaben kurzzeitig einen gut sichtbaren Feuerschein mit Rauchwolke und lautem Knall gegeben.

Doch was war da im Kölner Norden los?

Feuer und Knall in Köln: Ursache lag bei Chemie-Firma Ineos

Die Ursache sei eine kontrollierte Druckentlastung in einer gasverarbeitenden Anlage gewesen. Das sagte eine Unternehmenssprecherin. Menschen waren demnach nicht gefährdet.

Die Produktion stehe zunächst still. Die Werksfeuerwehr sei im Einsatz gewesen. Auf seiner Internetseite erklärte das Unternehmen: „Wir bedauern die bei unseren Nachbarinnen und Nachbarn entstandene Belästigung." 

Was ist Ineos in Köln?

Ineos wurde 2005 gegründet. Im Dezember 2019 beschäftigte der Konzern 2200 Mitarbeiter – damit ist die Firma der drittgrößte Arbeitgeber in Köln, wenn es um den Industrie-Sektor geht.

Bei Ineos werden beispielsweise Naphtha und Ergas verarbeitet. Gewonnen werden im Werk Stoffe wie Ammoniak und Ethylen. Die Stoffe, die in Köln erzeugt werden, landen am Ende zum Beispiel in Waschmitteln, Klamotten und Medikamenten.

Störfall bei Ineos in Köln im Jahr 2008

Im Jahr 2008 kam es bei Ineos in Köln zu einem ernsthaften Störfall: Damals – es war Mitte März – trat in Worringen Ethylen aus einer Leitung aus. Das Gas entzündete daraufhin einen großen Tank. Im Tank befand sich ein giftiger Stoff.

Insgesamt waren 1200 Feuerwehrleute im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Die Anwohner mussten Fenster und Türen geschlossen halten. (dok/dpa)