Ärger in Kölner VeedelNach Knöllchen-Posse um Sitzbank: Dieser Gehweg hat es in sich

Zwei Schaltkästen stehen mitten auf einem Gehweg.

Mitten auf dem Gehweg an der Brühler Straße stehen zwei Schaltkästen. 

Wild geparkte E-Scooter sind nichts dagegen: An der Brühler Straße gibt es zwei Probleme, die nicht so einfach zu lösen sind. 

von Iris Klingelhöfer  (iri)

E-Scooter, die Gehwege blockieren, sind mehr als ärgerlich. Diese Hindernisse müssen (und können) entfernt werden. Ganz anders sieht es allerdings mit zwei Ärgernissen an der Brühler Straße aus ...

An der Straße in Köln-Raderberg stehen zwei große Schaltkästen – und zwar mitten auf dem Gehweg. Einfach mal beiseite stellen: unmöglich. Helmuth K. (77) kommt dort regelmäßig vorbei und ärgert sich jedes Mal. Damals hatte er sich direkt an Stadt und Telekom gewandt, aber ohne Erfolg. Jetzt schrieb er an EXPRESS.de. 

Köln-Raderberg: Schaltkästen stehen mitten auf dem Gehweg

Auslöser war ein Bericht von EXPRESS.de über Dessous-Chefin Diane-Sophie Durigon, die für ihre Sitzbank, die seit zehn Jahren vor ihrem Geschäft steht, ein Knöllchen bekam. „Die Bank, die eine Ruhemöglichkeit für Passantinnen und Passanten ist, ist für die Stadt eine Ordnungswidrigkeit und muss sofort beseitigt werden – die Schaltkästen mittig des Gehweges sind jedoch ausschließlich für kommerzielle Zwecke der Telekom (und der Grundversorgung) vor zwei Jahren neu erstellte ärgerliche Hindernisse für Blinde, Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer, Mütter und Väter mit Kinderwagen!“, schreibt er EXPRESS.de.

Helmuth K. fragt: „Warum wurde hier keine Ordnungswidrigkeit festgestellt und kein sofortiger Rückbau angeordnet?“

Schaltkästen mitten auf dem Gehweg: Kölner beschwert sich ohne Erfolg

Mitte 2021 seien an der Brühler Straße zwei Neubauten fertig gestellt worden und vor den Häusern Nummer 107 und 109 die Schaltkästen auf dem Gehweg errichtet worden. Drumherum sei schön neu gepflastert worden, so Helmuth K. Er beschwerte sich bei der Stadt. Die habe jedoch freundlich an die Telekom verwiesen.

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„Die Telekom hat auf meine E-Mail mit dem Hinweis vom 27. Oktober 2021 dann nur geantwortet, diese an die entsprechende Stelle weiterzuleiten. Danach Schweigen!“, berichtet der 77-jährige Kölner weiter. 

EXPRESS.de hakte bei der Stadt Köln nach. Und siehe da! „Nach Prüfung entsprechen die beiden Aufstellungsorte unter den heutigen baulichen und räumlichen Gegebenheiten nicht den Anforderungen, die die Stadt als Wegebaulastträger und aus städtebaulichen Gründen an die Errichtung von oberirdischen Kabelverzweiger-Kästen stellt“, erklärt Sabine Wotzlaw vom städtischen Presseamt. Das Dezernat für Mobilität werde das zuständige Telekommunikationsunternehmen auffordern, eine Versetzung der Kästen durchzuführen.