Baby-BoomWie schön! Noch nie gab es in Köln so viele Geburten wie in diesem Jahr

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Die stolzen Eltern Daniel Ebner und Regina Waldeyer sind seit dem 17. Dezember zu dritt: Söhnchen Neo ist da.

Köln – Köln wächst über sich hinaus! In diesem Jahr, das steht jetzt schon fest, wird es einen ganz besonderen Rekord geben. Erstmals knackt die Stadt bei der Zahl der Geburten die 14.000er-Marke.

Mit Baby Neo zum Rekord

Noch etwas verschlafen gähnt der kleine Neo auf Papas Arm, als EXPRESS die  Familie Waldeyer aus Sülz am Dienstag in der Kölner Uniklinik besucht.

Der kleine Mann kriegt natürlich nichts davon mit, dass er – beziehungsweise seine Eltern – dabei mitgeholfen haben, die neue Bestmarke zu erreichen.

Mehr als 14.000 Geburten

Denn insgesamt wurden im Jahr 2016 bereits jetzt über 14.000 Babys in Köln geboren. Bis zur Silvesternacht sollen laut Schätzungen des Kölner Standesamts noch etwa 250 Geburten hinzukommen.

Neos Mama Regina Waldeyer (32)  und ihr Lebensgefährte, der Softwareentwickler Daniel Ebner (32), sind auf jeden Fall mächtig stolz auf ihren ersten kleinen Sonnenschein. Beide sind vor elf, beziehungsweise zwölf Jahren nach Köln gezogen und haben ihr Glück mit Söhnchen Neo nun perfekt gemacht.

Köln wächst

Wie unsere Stadt wächst, zeigen allein schon die Zahlen der Geburten in der Uniklinik. Neo ist Baby Nummer 2017 in diesem Jahr. Zum ersten Mal ist die 2000er-Marke geknackt worden. Aber nicht jeder Windelträger bleibt auch Kölner.

„Es handelt sich hier um die reinen Geburtenzahlen in der Stadt. Es kommen auch Eltern aus dem Umland nach Köln, damit ihr Kind hier nur zur Welt gebracht wird“, erklärt Stadt-Sprecherin Nicole Trum.

Bangen um Kita-Platz…

Dennoch: Die Kölner Geburtenrate steigt deutlich weiter an. Kamen im Jahr 2012 noch 11 895 Kinder in Köln zur Welt, sind es bereits jetzt schon über 2100 Babys mehr in diesem Jahr.

„Wir hoffen nur, dass wir für Neo einen Kita-Platz bekommen, wenn sich die Geburtenrate so weiterentwickelt“, meinte Regina Waldeyer, bevor die glückliche Familie aus dem Krankenhaus nach Hause fuhr.

Hebammen: „Wir brauchen mehr Nachwuchs“

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Leitende Hebamme Petra Krämer-Jörgens (Mitte), ihre Stellvertreterin  Sara Wolff (2.v.r.) und ein Teil ihres sympathischen Teams

Die Hebammen der Uniklinik Köln freuen sich zwar über jede Geburt, bei der sie erfolgreich unterstützen können. Doch kommt auf die 22 Frauen ein kniffeliger Engpass zu.

„Vier Kolleginnen sind derzeit selber schwanger und fallen demnächst aus. Und es gibt kaum Nachwuchs in unserem schönen Berufsfeld“, sagt die Leiterin der Hebammentruppe Petra Krämer-Jörgens (59), die seit 38 Jahren im Beruf ist. Sie wünscht sich, dass mehr Frauen nachrücken, an die sie ihr Wissen weitergeben kann.

Viele Facetten

„Der Beruf bietet so viele Facetten und bei jeder Geburt tolle Momente. Wir würden uns über «Nachwuchs» freuen“, so Krämer-Jörgens.

Auch Neos Eltern waren froh, dass sie jederzeit auf den Rat und die Hilfe der Hebammen zurückgreifen konnten. „Das hat uns das Gefühl gegeben, nicht allein zu sein.“