Horror in KölnFahrer (60) steckt mit Auto auf Gleisen fest – dann kommt ein Zug angerollt

Ein Kran transportiert den beschädigten Ford Focus von den Gleisen ab.

Am Sonntag (15. Januar 2023) kam es im Kölner Stadtteil Bocklemünd zu einem Zusammenprall zwischen einer Regionalbahn und einem Ford Focus.

Ein Ausweichmanöver auf den Gleisen, das Auto steckt fest und in der Ferne rollt ein Zug an – dieses Horror-Szenario spielte sich am Sonntag in Köln ab.

von Oliver Meyer (mey)

Eine Horrorvorstellung: Man bleibt mit seinem Auto auf den Bahngleisen liegen und gleich rauscht der Zug heran. Ein Ford-Fahrer (60) hat so eine Situation am Sonntagabend (15. Januar 2023) in Köln-Bocklemünd erlebt.

Sein Wagen wurde vom Regionalzug weggerammt – der Mann hatte sich aber vorher in Sicherheit bringen können.

Horror in Köln: Zug rammt Auto auf den Gleisen – keine Verletzten

Sonntagabend um 19.30 Uhr am Bahnübergang am Freimersdorfer Weg. Der Zugführer des Regionalexpress RE8 fährt mit Tempo 60 auf den Übergang zu. Im Scheinwerferlicht seiner Bahn sieht er plötzlich ein Auto auf den Gleisen. Der Zugführer versucht noch eine Vollbremsung, doch der Regionalexpress bohrt sich in den Kleinwagen und schiebt ihn rund 40 Meter vor sich her, bevor die Bahn zum Stehen kommt.

Der Zugführer informiert zitternd seine Leitstelle über den Crash und informiert die Fahrgäste über den Unfall. Anschließend klettert er aus dem Führerstand, um nach den Insassen des Autos zu schauen. Dann atmet er auf – der Wagen ist leer, der Fahrer und sein Beifahrer stehen zum Glück gesund am Gleisrand. Wenig später treffen die Retter ein, Bundespolizisten befragen den 60-Jährigen zu dem Vorfall.

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Doch der anfängliche Verdacht, der Mann am Steuer des Ford-Focus habe den Wagen ausgerechnet auf den Gleisen abgewürgt oder er sei mit einer Panne an der Stelle liegen geblieben, bewahrheitet sich nicht.

Eine Sprecherin der Bundespolizeiinspektion Köln sagt zu EXPRESS.de: „Der Fahrer hat gegenüber den Kollegen erklärt, ihm sei beim Überqueren der Gleise bei geöffneter Schranke ein Wagen so entgegengekommen, dass er habe ausweichen müssen. Dabei sei sein Fahrzeug dann ins Gleisbett geraten, also neben den Übergang. Ob sich das dann tatsächlich so abgespielt hat, das versuchen wir noch zu ermitteln.“

Fakt ist: Der Ford-Focus wurde bei dem Crash völlig zerstört. Auch am Triebwagen des Regionalexpress entstand ein Sachschaden. Wie hoch der genau ist, blieb unklar. Der Zug wurde anschließend in die Werkstatt gebracht. Die Bahnstrecke war für Stunden wegen der Bergung des Wagens dicht, es kam dadurch zu Verspätungen im Bahnverkehr.