+++ UPDATE +++ Kölner Fall sorgt für Entsetzen Mann (30) nach Party abgestochen – neue Fotos sollen Täter zeigen

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„Fühlen uns als Verlierer“Protest gegen Kölner Ebay-Urteil – perverser Täter frei

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Trotz Hafturteil (nicht rechtskräftig) verließ der Ebay-Täter Dietmar O. (59) das Landgericht als freier Mann. 

Köln – „Unverstanden und als Verlierer“, so fühlte sich die Deutzerin (41), nachdem ihr Peiniger in der vergangenen Woche als freier Mann das Kölner Landgericht verlassen durfte. Der Täter: der sadistische Troisdorfer, der die Ebay-Verkäuferin sexuell attackierte, sie beinahe tötete. Jetzt wehrt sich auch die Staatsanwältin gegen das Urteil.

Staatsanwaltschaft legt Revision gegen Urteil ein

Der Vorsitzende Richter Helge Eiselt (46) hatte den Sex-Täter zu lediglich viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte sieben Jahre und neun Jahre Gefängnis gefordert – und wurde vom Richter hart kritisiert. Das Gericht könne die Erwartungen, die mit solch hohen Haftforderungen geweckt würden, nicht erfüllen – und stehe dann in der Öffentlichkeit als zu milde dar.

Wer nun zu mild oder zu hart war, das soll jetzt die nächste Instanz klären. „Die Staatsanwaltschaft steht zu ihrem Plädoyer“, sagt Sprecherin Natalie Neuen dem EXPRESS, daher habe die Behörde Revision eingelegt. Die Schelte des Richters wolle man nicht kommentierten. Neuen: „Die nehmen wir professionell zur Kenntnis.“

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Trotz Wiederholungsgefahr auf freiem Fuß

Die Staatsanwaltschaft hat außerdem Beschwerde darüber eingelegt, dass der Ebay-Täter weiterhin auf freiem Fuß ist. Der psychiatrische Gutachter Stephan Roloff-Stachel (53) hatte von einer erhöhten Wiederholungsgefahr gesprochen – nur der laufende Prozess hemme den Angeklagten Dietmar O. (59). Die Verhandlung ist nun vorbei, doch Richter Eiselt beließ O. trotzdem auf freiem Fuß. Warum, das führte der Vorsitzende nicht weiter aus.

„Hat sich Richter Eiselt während des Prozesses bei der Ablehnung einer Inhaftierung noch auf die Einschätzung des Sachverständigen berufen, war dessen Einschätzung nun offensichtlich nicht mehr maßgeblich“, zeigt sich der Ehemann des Opfers gegenüber EXPRESS enttäuscht und sagt: „Warum der Täter weiterhin auf freiem Fuß ist, haben wir zumindest nicht verstanden.“

Ebay-Verkäuferin wurde lebensgefährlich verletzt

Die Familie leidet bis heute unter dem feigen Angriff im August vergangenen Jahres. Die Familienmutter hatte ein ausrangiertes Kinderbett bei Ebay-Kleinanzeigen angeboten. Der perverse Täter hatte gezielt nach solchen Anzeigen gesucht, dann die Deutzerin attackiert. Im Prozess gestand er letztlich: Er wollte die Frau fesseln und erniedrigen, vor ihr masturbieren. Als sie sich wehrte, stach er mit einem Messer zu – Lungenembolie! Eine Not-OP rettete ihr Leben.

Prozessbeobachter sagen, der Angeklagte sei mit einer Verurteilung zu einer versuchten besonders schweren sexuellen Nötigung und gefährlicher Körperverletzung noch glimpflich davon gekommen. Demnach hätte man den Messer-Angriff durchaus auch als versuchten Verdeckungsmord werten können – weil das Opfer sich gewehrt hatte, und so Nachbarn und Passanten auf die Tat aufmerksam wurden.