Stundenlanges Parkplatzsuchen in der Stadt kann nervenaufreibend sein. Erleichtert wird die Suche mit einem Anwohnerparkausweis. Dieser könnte für Kölner und Kölnerinnen zukünftig erheblich mehr kosten.
Forderung hat es in sichAnwohnerparken könnte in Köln bald erheblich teurer werden

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Anwohnerparken könnte bald auch in Köln teurer werden. Das Foto zeigt die Aachener Straße am 1. Mai 2020.
Hohe Kosten für Benzin, Speiseöl und Heizung – und jetzt auch noch das. In Deutschland sollen die Kosten für Anwohnerparken steigen.
Das fordert zumindest die Deutsche Umwelthilfe. Mindestens 360 Euro im Jahr soll das Parken laut Forderung des Vereins kosten. Das Ziel: Menschen, die nicht auf ihr Auto angewiesen sind, sollen ihren Pkw-Besitz hinterfragen.
Bereits im Juni 2020 wurde das Deckelungsgesetz von 1993 gekippt, das die Maximalkosten auf höchstens 30,70 Euro begrenzte. Einige Bundesländer zogen die Preise danach stark an. In Tübingen zahlen besonders große SUV und Pick-ups nun beispielsweise 180 Euro im Jahr für einen Parkausweis.
Anwohnerparken könnte auch in Köln teurer werden
Auch Köln hätte die Möglichkeit, eine solche Preisanpassung vorzunehmen. Bisher hat sich an den Preisen für das Anwohnerparken aber nicht viel geändert. Nach wie vor betragen die Anwohnerparkgebühren in Köln zwischen 10,20 und 30,70 Euro.
Noch sei offen, wie und in welchem Umfang sich die Anwohnerparkgebühr entwickelt, erklärt eine Sprecherin der Stadt Köln auf Nachfrage von EXPRESS.de. Auch wann sich der Betrag verändern wird, könne derzeit noch nicht gesagt werden.
Änderungen in der Parksituation sind aber auch bei der Stadt Köln geplant. Unter anderem soll das Parken für Autos in einigen Straßen der Stadt komplett entfallen. Davon betroffen sind unter anderem die Severin-, Apostel-, Maastrichter und Zülpicher Straße (Zülpicher Platz bis Universitätsstraße). Zudem sollen in jeder Straße einige Parkplätze zu Abstellflächen für Fahrräder umgewandelt werden.
Bepreisung für Anwohnerparken muss noch geregelt werden
Mit dem Masterplan „Parken“ verfolgt die Stadt das Ziel, den ruhenden Autoverkehr im öffentlichen Raum deutlich zu reduzieren. Die Begründung: „Vor dem Hintergrund einer wachsenden Stadt mit knappem Raum setzen wir uns für eine nachhaltige Raumaufteilung ein. Dabei wollen wir auch Klimaschutz, Luftreinhaltung und eine Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität verbinden“, heißt es in einem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der CDU-Fraktion und der Volt-Fraktion, der bereits im Dezember 2021 im Rat der Stadt Köln diskutiert wurde.
In einem weiteren Antrag soll das Anwohnerparken und dessen Bepreisung geregelt werden, „sobald die rechtliche Handhabe dafür geschaffen ist.“ Wann das sein wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin können sich die Kölner und Kölnerinnen weiterhin über günstiges Anwohnerparken freuen. (ls)