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Therapie in UniklinikAlt-OB Schramma schwer erkrankt

Fritz Schramma sitzt am Brunnen am Alter Markt

Alt-Oberbürgermeister Fritz Schramma steht eine Krebs-Therapie bevor.

Schock-Nachricht von Kölns Alt-OB Fritz Schramma: Er ist an Krebs erkrankt. Doch der 78-Jährige gibt sich kämpferisch und voller Zuversicht.

Alt-Oberbürgermeister Fritz Schramma (78) kämpft gegen den Krebs!  Was bisher nur seine Familie und engste Vertraute wussten, hat der Politiker nun öffentlich gemacht.

Gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärte Schramma, er habe sich schon länger nicht gut gefühlt. Bei Operationen dann die Schock-Diagnose: Krebs! „Ich habe zunächst eine schlechte Prognose bekommen“, gesteht der 78-Jährige. Doch Schramma ist ein Kämpfer und vertraut den Medizinern und Medizinerinnen: „Ich fühle mich in der Uniklinik bestens betreut und beraten von renommierten Ärzten und Ärztinnen, vor allem von Professor Michael Hallek.“ Dessen Worte geben ihm Kraft: „Das wird eine längerwierige Sache, aber wir bekommen das hin.“

Der Weg ist hart. Nächste Woche steht für Schramma erst eine Operation an der Wirbelsäule wegen eines Bandscheibenvorfalls an. Direkt danach beginnt die Krebs-Therapie. „Was genau gemacht wird, steht noch nicht fest. Das kann eine Chemo- oder eine Immuntherapie sein, aber das entscheidet ein Tumorboard“, so der Alt-OB.

Bei einem solchen Tumorboard beraten Spezialisten und Spezialistinnen verschiedener Fachrichtungen gemeinsam über die beste Behandlung für Krebspatienten und -patientinnen. Trotz der ernsten Lage bleibt Schramma optimistisch: „Ich bin guten Mutes, dass ich die Krankheit besiegen werde, auch wenn es länger dauern sollte, als ich mir das wünsche.“

Fritz Schramma mit Amtskette

Fritz Schramma war von 2000 bis 2009 Oberbürgermeister von Köln.

Eines ist Schramma, der von 2000 bis 2009 die Geschicke Kölns lenkte, besonders wichtig: Sein viel diskutierter Austritt aus der CDU hat nichts mit seiner Krankheit zu tun! „Die Erkrankung ist nicht der Grund für meinen Parteiaustritt. Das ist eine Entscheidung, die ich mir lange überlegt habe“, stellt er klar. Auch seine Frau und Tochter sind aus der CDU ausgetreten. Trotzdem raubt ihm die Krankheit Kraft, die er jetzt für sich braucht: „Deswegen muss ich jetzt alles in das investieren, was mich hoffentlich wieder gesund macht.“

Sein Austritt sorgte für ein politisches Beben in Köln. Schramma selbst sieht ihn als Weckruf an die Partei: „Einer oder eine andere muss das jetzt in die Hand nehmen.“ Eine klare Ansage an die Kölner CDU-Spitze um Fraktionschef Bernd Petelkau, Geschäftsführer Niklas Kienitz und Parteivorsitzende Serap Güler.

Der Zoff mit der Parteiführung schwelt schon lange. Bereits 2021 legte Schramma aus Protest seinen CDU-Ehrenvorsitz nieder. Er gehörte zur parteiinternen Opposition und war zuletzt Teil des chaotischen Prozesses um die Findung eines OB-Kandidaten, der die Zerrissenheit der Partei offenbarte.

Der Parteiaustritt schlug hohe Wellen. Nathanael Liminski, Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei, sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Sein Wort hatte Gewicht und hat Gewicht.“ Eine Kölner CDU ohne Fritz Schramma sei für ihn kaum vorstellbar. (red)