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Kurioser InhaltsstoffDieses Bier trägt den Namen Kölsch – Kölner Brauerei-Verband protestiert

In San Francisco wird ein Kölsch aus Abwasser gebraut. Was es mit dem Projekt auf sich hat...

von Matthias Trzeciak (mt)

Kölsch aus Abwasser? Klingt ziemlich eklig, gibt es aber tatsächlich.

In San Francisco hat sich das Wasseraufbereitungsunternehmen Epic Cleantec mit der Devil's Canyon Brauerei zusammengetan, um ein ganz spezielles Getränk zu brauen. Das Ergebnis: ein Bier mit dem Namen Epic OneWater Brew.

Projekt in den USA: Kölsch wird mit Abwasser gebraut

Dabei handelt es sich um ein obergäriges Vollbier – gebraut nach Kölsch-Rezeptur. Auf der Dose steht auch „A Kölsch Style Ale“.

Dieses Bier wird aus recyceltem Grauwasser (fäkalienfreies, gering verschmutztes Abwasser aus Bädern, Duschen oder Waschmaschinen) eines 40-stöckigen Luxushochhauses namens Fifteen Fifty hergestellt.

Das Foto zeigt eine Kölsch-Dose. Gebraut wurde das Kölsch aus Abwasser.

Dieses Kölsch wird aus Abwasser gebraut.

Das Gebäude verfügt über das erste genehmigte und betriebsbereite Grauwasser-Wiederverwendungssystem in San Francisco, das bis zu 10,4 Millionen Liter Wasser pro Jahr recyceln kann.

Das verwendete Grauwasser wird speziell aus Wäschereien und Duschen gesammelt und nach hohen Standards aufbereitet. Es wird auch für die Toilettenspülung im Gebäude wiederverwendet.

Im September wurden über 7500 Liter dieses Wassers zur Devil's Canyon Brauerei transportiert, um mit der Umwandlung in Bier zu beginnen.

Das Abwasser-Kölsch gibt es aber nicht zu kaufen

Im Geschäft kaufen oder in Bars bestellen kann man das Kölsch allerdings nicht. Die Verwendung von recyceltem Abwasser in kommerziellen Getränken ist in den USA gesetzlich verboten.

Epic Cleantec verteidigt das Projekt. So sei recyceltes Wasser oft sauberer als viele herkömmliche Wasserquellen. Es werde auf einen extrem hohen Reinheitsgrad geachtet, der den bundesstaatlichen Trinkwasserqualitätsstandards entspreche oder diese sogar übertreffe.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Diese Aussage wird durch Untersuchungen unterstützt, einschließlich einer Studie der Stanford University aus dem Jahr 2022. Die zeigte, dass recyceltes Abwasser weniger giftig sein kann als herkömmliche Leitungswasserquellen.

Kölsch aus Abwasser ist also technisch möglich, aber gebraut im Ausland?

Kölsch nur aus Köln: Brauerei-Verband erklärt Rechtslage

Gegenüber EXPRESS.de erklärt Christian Kerner, Geschäftsführer des Kölner Brauerei-Verbands, „dass ein Kölsch nur aus Köln stammen kann und unter Einhaltung der strengen deutschen Gebote gebraut wird.“

Weiter teilt der Kölner Brauerei-Verband mit: Laut EU-Recht ist Kölsch nicht nur ein bestimmter Bierstil, sondern auch eine geschützte Herkunftsbezeichnung, ähnlich wie Champagner und Parmaschinken. Demnach darf sich ein Bier nur Kölsch nennen, das in Köln nach bestimmten Kriterien gebraut wird.

Es gibt noch Ausnahmen, da zwei Brauereien die Kölsch-Konvention 1986 unterschrieben haben und somit unter Bestandschutz stehen. Alle anderen Brauereien müssen, wenn sie innerhalb der EU ein Kölsch produzieren wollen, in Köln brauen und bestimmte Standards einhalten.

Kölner Brauerei-Verband: „Kölsch ist nicht nur ein Bierstil“

Kann also ein außerhalb Kölns gebrautes Bier wirklich als Kölsch betrachtet werden?

Kerner ist sich sicher: „Kölsch ist nicht nur ein Bierstil, der als hell, mild, süffig und erfrischend beschrieben wird, sondern auch ein Synonym für die einzigartige Kölner Brauhauskultur, die nur in Köln zu finden ist. Um Kölsch in seiner vollen Bedeutung zu genießen, geht dies nur in Köln und Umgebung. Denn, ein echtes Kölsch wird nur in dem geografisch geschützten Herkunftsgebiet gebraut!“