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Corona-Pleite?Kölner Kult-Kiosk vor Aus – doch jetzt greifen seine größten Fans ein

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Kioskbetreiber Bariş Altuntas vor seinem Laden an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln, dem Kölner droht durch die Corona-Krise die Pleite.

Köln – Seit 21 Jahren ist er ein beliebter Treffpunkt für die Studenten an der Kölner Universität. Jetzt droht dem „Kiosk im Philo” am Albertus-Magnus-Platz durch Corona das Aus.

Damit das nicht passiert, haben Studenten eine Rettungsaktion organisiert, bei der Spenden für den Kult-Kiosk gesammelt werden sollen. „Alleine wäre ich niemals auf so eine Idee gekommen”, erzählt Kioskbetreiber Bariş Altuntas (34) glücklich.

Kioskbesitzer an der Kölner Universität schon seit 18 Jahren im Geschäft

Altuntas ist die Seele des Ladens und bereits seit 18 Jahren für die Studenten da. „Ich habe hier während meiner Schulzeit angefangen zu arbeiten und auch im Studium hier gejobbt.”

Irgendwann fragt ihn sein ehemaliger Chef, ob er den Laden nicht übernehmen möchte. Bariş nimmt das Angebot an und wird sein eigener Chef.

Seit mittlerweile sieben Jahren schenkt er unter der Woche von 8 bis 19 Uhr in Kaffee aus und verkauft belegte Brötchen und Süßigkeiten.

Kult-Kiosk an der Kölner Universität droht Corona-Pleite

Über die Jahre ist der Kölner zum Kummerkasten für die Studenten geworden und lässt seinen Laden auch gerne mal eine Stunde länger geöffnet. „Viele kommen abends noch auf ein Bierchen zu mir und dann unterhalten wir uns. Zu uns kommen auch immer noch Leute, die schon seit 15 Semestern mit dem Studium fertig sind.”

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Ladenbesitzer Bariş Altuntas hat in seinem Kiosk immer ein offenes Ohr für die Studenten der Universität Köln.

Damit könnte bald aber Schluss sein, denn durch die Corona-Pandemie finden Vorlesungen aktuell nur online statt und die Einnahmen bleiben aus. „Nimmst du mir die Studenten weg, nimmst du mir mein Essen weg”, sagt Altuntas, der neben den Ausgaben für den Kiosk auch privat Miete bezahlen und eine Familie ernähren muss.

Kölner Studenten starten Spendenaktion für Uni-Kiosk

Nachdem er am 18. März seinen Laden für einen Monat geschlossen hatte, öffnet er auf Anraten der Universität am 2. Mai wieder. „Es gibt immer noch ein paar Universitätsmitarbeiter, die zu mir kommen. Trotzdem mache ich aktuell gerade mal zwei Prozent von meinem normalen Umsatz”, erzählt der Kioskbetreiber.

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Eine gofundme-Spendenaktion der Studenten soll jetzt als finanzielle Stütze dienen. Innerhalb von zwei Tagen wurden bereits 829 Euro (Stand: 18. Juni) gespendet, das Ziel sind 4.000 Euro.

Kölner Studenten spenden für beliebten Kiosk an der Philosophischen Fakultät

Auch wenn es bislang viele kleine Beträge waren, die von den Studenten gespendet wurden, zeigt es, wie viel ihnen der kleine Kiosk bedeutet.

„Wir verbringen hier mehr Zeit, als wir wahrscheinlich sollten. Da wollten wir ihm in dieser schwierigen Zeit helfen”, sagt Max Ortmann. Er ist einer der Initiatoren der Spenden-Aktion und glücklich, dass es so gut angenommen wird.

Auch Altuntas ist überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Studenten. Dann macht er klar: „Ich nehme mir nur so viel, wie ich benötige. Der Rest wird weiter gespendet.”