Das Kölner Café Elefant im Agnesviertel hat das Benehmen vieler Kinder/Eltern in seinem Laden beklagt. So reagieren die Kölner und Kölnerinnen.
Kinder in Kölner CaféHeftige Reaktionen: „Draußen bleiben“

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Das Café Elefant in der Weißenburgstraße im Kölner Agnesviertel.
18.09.2025, 10:49
Ein direktes Kinderverbot ist es nicht, aber die Ansage ist unmissverständlich.
Mit einem Facebook-Beitrag hat das Betreiber-Team des Kölner Cafés Elefant im Agnesviertel eine Diskussion losgetreten. Auch auf der Instagram-Seite von EXPRESS.de wird das Thema heftig kommentiert.
Kölner Café: „Dann ist das Elefant einfach nicht der richtige Ort“
„So! Mir reicht's!“, so beginnt der Post. Das Café Elefant „ist NICHT der geeignete Ort für kleine Kinder. Und schon gar nicht, wenn diese Kinder in Begleitung von Eltern bei uns zu Gast sind, die der Meinung sind, hier darf ihr Kind all das, was es Zuhause – wo man selber sauber machen muss – nicht darf. Natürlich darf Dein Kind bei uns etwas essen; am Tisch! Nicht daneben, nicht darunter!“
Weiter heißt es: „Es reicht schon, wenn die Kaffeemühle zwischendurch immer mal wieder dröhnt und wir hinter der Theke mit den Tassen, Gläsern und Tellern klappern. Wenn Dein Kind also gerade Zähne bekommt, oder in einer Phase, der besonders lauten Mitteilungsbedürftigkeit ist, dann ist Dein Café Elefant einfach nicht der richtige Ort.“
Bei EXPRESS-Instagram gibt es viel Verständnis für das Café Elefant.
- „Bin selbst Mama und kann manchmal auch nur mit dem Kopf schütteln.“
- „Kinder, die keine Kinderstube haben ... draußen bleiben! Die Schuld ist nicht bei den Kindern zu suchen! Die Eltern erziehen heute fast alle nicht!“
- „Der Besitzer des Cafés hat zu 100 Prozent recht, wer dafür kein Verständnis hat, der kann ja in ein anderes Restaurant oder Café gehen.“
- „Ich hatte das gestern auch im Café: Kinder, die nachlaufen gespielt haben, sich dann wehgetan haben und immer wieder großes Geschrei. Ich kann das voll verstehen.“
- „Ich durfte mir, weil meine Kinder sich benehmen konnten, auch schon Zimmer in Pensionen und Hotels anschauen. Wenn nach der Abreise komplette Renovierung notwendig ist, sollten die Eltern sich nicht wundern, wenn sie nicht willkommen sind.“
- „Vielleicht müssen Eltern auch einfach mal wieder erziehen und Konsequenzen durchsetzen erlernen. Aber es ist natürlich schwer, sich im öffentlichen Raum mit den Manieren des Kindes zu befassen, wenn selbiges schon unter 6 Monaten in der Kita abgegeben wird … und dann sind hinterher wieder die Erzieherinnen schuld.“
Auch die Betreiberin des Kölner Clubs das Ding kommentiert: „Leider ist der Egoismus in der Gesellschaft im Gesamten gestiegen. Die Leute gucken nicht mehr über den Tellerrand und es geht nur um ich, ich und noch mal ich. Ob an der Supermarktkasse oder sonst wo. Rücksichtnahme und Respekt bleiben verstärkt auf der Strecke. Niemand hat etwas gegen spielende Kinder, oder Kinder im Allgemeinen. Es sind dann auch hier wohl eher die Eltern, die nicht verstehen, dass andere Menschen nicht ihr persönliches Lebensmodell mitleben möchten“, so Claudia Wecker.
Nur wenige finden die Aussagen des Café-Betreibers zu hart. So schreibt eine Nutzerin: „Da bleibt einem nur noch Kopfschütteln. Oft wird sofort mit dem Finger auf alle gezeigt. Es wirkt leider so, als hätten Kinder heutzutage vielerorts keinen Platz mehr. Natürlich kann man Gäste, die sehr laut auffallen, freundlich darauf ansprechen und sie im Notfall auch bitten, das Café zu verlassen. Aber wenn man solche Reaktionen liest, verliert man schnell die Lust, ein Café überhaupt zu besuchen – egal ob mit oder ohne Kind.“