Kasse zahlt nichtKölner Oma Emmy total verärgert und will Gerechtigkeit

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Die Kölnerin Emmy Rechmann ist sauer auf Ärzte und Krankenversicherung.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Es war ein großer Schock für die Kölnerin Emmy Rechmann (84). Bei einer Untersuchung im St. Vinzenz Hospital in Nippes war ein Verdacht auf Krebs bei der Rentnerin aus Braunsfeld aufgekommen. Um sicherzugehen, wurde ihr durch einen Arzt eine PET-CT-Behandlung angeordnet. Die Kosten für die Untersuchung in Höhe von 1000 Euro sollten von ihrer Versicherung übernommen werden. Doch jetzt ist die Kölnerin auf den Kosten sitzengeblieben.

Kölner Patientin: Keine Kostenübernahme durch Krankenkasse

„Dieser ganze Zirkus hat mich noch kränker gemacht“, ärgert sich die Seniorin. Seit Monaten schreibt Emmy Rechmann Briefe an ihre Krankenkasse, damit die Kosten übernommen werden. Doch die DAK hat ihren Antrag auf Kostenübernahme mehrfach abgewiesen.

„Ich hatte vor einigen Jahren Brustkrebs. Dieses Jahr hatte ich eine Beule am Hals, es war wohl ein Ausläufer des Brustkrebses“, erklärt die Kölnerin, die über 40 Jahre als Verkäuferin tätig war. Genau geht es um eine Metastase an den Lymphknoten.

Kölner Patientin: „Wer hätte da keine Angst?“

Die Patientin sagt: „Als der Arzt einen Verdacht auf Krebs geäußert hatte, bekam ich natürlich Angst. Wer hätte die nicht? So habe ich dann Vorkasse geleistet.“ Die Praxis, an die sie überwiesen worden war, war eine Privatpraxis.

Aus der Sicht der Kölnerin seien die Kosten erstmal zweitrangig gewesen, da sie ja im Glauben war, die Krankenkasse werde sie übernehmen.

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Auf dieses Schreiben hatte sich die Kölnerin verlassen: Die ärztliche Anordnung für eine PET-Behandlung, die laut des Arztes notwendig ist.

Kölner Patientin: Untersuchung in Deutzer Klinik

Die Ärzte im Nippeser Krankenhaus hatten Emmy Rechmann an eine Klinik in Deutz überwiesen, wo die PET-Untersuchung gemacht wurde. „Die Ärzte haben mir gesagt, dass die Behandlung nach ärztlicher Anordnung von der Kasse übernommen wird. Die Kasse sagt aber, ich hätte die Untersuchung eigenständig veranlasst. Das stimmt aber nicht“, schildert sie.

Kölnerin fühlt sich von Krankenkasse im Stich gelassen

Bei ihr seien mehrere Untersuchungen gemacht worden. „Ich hatte ja gar keine Ahnung, was diese PET-Untersuchung ist“, sagt die Rentnerin, die sich von ihrer Krankenkasse in dieser Notsituation im Stich gelassen fühlt.

PET-Untersuchung erkennt Metastasen

Mit der PET (Positronen-Emissions-Tomographie) können Stoffwechselvorgänge im Körper sichtbar gemacht werden. So können Tumoren und Metastasen, die einen anderen Stoffwechsel als gesundes Gewebe haben, erkannt werden.

EXPRESS fragte bei der DAK nach

Ein Sprecher der Krankenkasse erklärt: „Leider hat Frau Rechmann eine außervertragliche Untersuchung in Anspruch genommen. Wir haben geprüft, ob eine Einzelfallentscheidung möglich ist. Unsere Entscheidung ist auf der Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen und der fachärztlichen Beurteilung getroffen worden.“