Die Große Dünnwalder KG Fidele Jonge hatte die Kölschrock-Band Miljö zum Kinderkonzert zu Gast. Dabei sprach die Gruppe auch über ihr neues Album „Veedeldelphia“.
Wildes Konzert-SpektakelPänz erleben das kölsche Jeföhl

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Beim „Baggerlied“ führte Miljö-Frontmann Nils Schreiber am Sonntag (9. November 2025) eine riesige Polonaise quer durch den Saal an.
Damit auch der Nachwuchs früh genug an das jecke Brauchtum herangeführt wird, steigen immer mehr kölsche Kinderkonzerte in der Stadt. Erstmals veranstaltete die Große Dünnwalder KG Fidele Jonge am Sonntag (9. November 2025) ein Konzert für Pänz.
Miljö feierte dabei mit über 400 Kindern in der Josef-Barten-Halle in Köln-Dünnwald eine wilde Sause. „Wir möchten Kindern das Jeföhl für unsere kölsche Musik vermitteln – mit Liedern, die sie kennen und einer Band, die nahbar und aufgeschlossen ist“, sagte Präsident Hans-Jo Fichna und zeichnete die Gruppe mit dem „Fidelen Steckepääd“ der Gesellschaft aus.
Große Dünnwalder KG Fidele Jonge zeichnet Kölner Band Miljö aus
Die meisten Bandmitglieder von Miljö stammen ursprünglich aus Dünnwald und wollten allen Kindern zeigen, wie sich eine kleine Schülerband zu einer etablierten Kölschband entwickelt hat.
„Kinder sind grundehrlich. Die zeigen dir direkt, ob ihnen etwas gefällt oder nicht. Wenn nicht, dann machen sie einfach nicht mit. Daher muss man sich schon richtig Mühe geben, um sie mit ins Boot zu holen. Wenn man sie aber einmal begeistert, dann wird es richtig wild und laut. Das macht absolut Laune“, sagte Frontmann Nils Schreiber zu EXPRESS.de.
Miljö liefert deshalb ein komplett auf die Kinder abgestimmtes Konzerterlebnis. „Unsere Konzerte sind speziell für die Kinder konzipiert. Wir spielen mit angepasster Lautstärke, kürzer und bieten so einiges in Sachen Animation. Auf jeden Fall haben die Kinder einen großen Platz in unseren Herzen erobert“, sagte Bassist Max Eumann.
Absolut wichtig ist der Band, dass die Kinder nicht nur die Songs mitsingen können, sondern auch die kölsche Sprache verstehen. Schreiber: „Wir möchten den Pänz einfach die kölsche Kultur und die kölsche Sprache näherbringen. Dafür erklären wir ihnen unsere Songs, wie zum Beispiel bei ‚Su lang die Leechter noch brenne‘, die darin vorkommenden Kölner Wahrzeichen. Uns ist es ein großes Anliegen, dass die kölsche Sprache weiterlebt und dass auch die jungen Kölschen die Lieder mitsingen können.“

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Die Kleinsten hatten den größten Spaß. Über 400 Kinder feierten mit Miljö und sangen jeden Song lautstark und textsicher mit.
Bei den Kindern sind vor allem Miljö-Songs wie „Wolkeplatz“, „Schöckelpääd“, „Kölsch statt Käsch“ oder „Null oder Hundert“ sehr beliebt. Als die Band die Bühne zur Baustelle erklärte und als Bauarbeiter verkleidet im Saal weiterspielte, gab es kein Halten mehr.
„Genau dieses Chaos lieben wir“, lachte der Frontmann nach dem Konzert. „Solche Freude und unbändige Begeisterung erlebt man nur mit Kindern.“

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Zum Schluss überreichte der Präsident der Großen Dünnwalder KG Fidele Jonge, Hans-Jo Fichna (3.v.r.), Miljö das „Fidele Steckepääd“ der Gesellschaft.
Vor kurzem hat die Kölschrock-Band ihr neues Album „Veedeldelphia“ veröffentlicht. Darauf sind 13 Songs für 13 Bandjahre. Miljö möchte mit den Liedern die Kraft der Gemeinschaft und das Gefühl des Zuhause-Seins verdeutlichen.
„Mit unserem Album haben wir das Anliegen, dass die ganzen Kölner Veedel quasi zu einem großen verschmelzen. Köln ist eine Großstadt, die sich gar nicht so groß anfühlt. Mit ‚Wellkumme en Veedeldelphia‘ beschreiben wir das Gefühl des Ankommens, der Vielfalt und die Lebendigkeit der Domstadt“, betont Nils Schreiber. „Die Kölschen und ihre Gemeinschaft sind es, die diese einmalige kölsche Atmosphäre schaffen“, ergänzt Max Eumann.
Der neue Sessionstitel „Superheld“ gilt allen Ehrenamtlern. „Mit dem Titel möchten wir den wahren Helden des Alltags, die jeden Tag die vielen kleinen Wunder vollbringen – ohne Superkräfte und ohne Applaus – einfach mal mit einem Song danke sagen“, erklärt der Miljö-Frontmann. „Sie alle halten unsere Gesellschaft zusammen. Obwohl sie keine Superhelden sind, sind sie für die Menschen da.“
