Mit dem verstorbenen Hans Kieseier verliert die Kölner Stunksitzung ein prägendes Gesicht der vergangenen Jahre.
Legende des alternativen KarnevalsKölner Stunksitzung trauert um Hans Kieseier (†60)
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Hans Kieseier (r.), hier bei einem Auftritt auf der Stunksitzung 2016 mit Anne Rixmann und Didi Jünnemann, ist verstorben.
Die Kölner Stunksitzung trägt Trauer. Wie am Dienstag (9. Mai 2023) bekannt wurde, ist Ensemble-Mitglied Hans Kieseier im Alter von 60 Jahren am vergangenen Sonntag (7. Mai) verstorben.
Kieseier kann getrost als Legende des alternativen Karnevals bezeichnet werden. Seit 1987 gehörte er dem Team der Stunksitzung an, war seit 1994 Darsteller, seit 1998 auch Regisseur oder Co-Regisseur.
Hans Kieseier ist tot: Kölner Stunksitzung trauert um langjähriges Mitglied
Der Schauspieler, 1962 in Solingen geboren, hat mit seiner Arbeit und seiner Persönlichkeit viele Spuren in Köln hinterlassen. „Wir verlieren einen tatkräftigen, unermüdlich kreativen und schöpferischen Menschen“, schreibt die Stunksitzung in einem öffentlichen Statement. Aber: „In vielen wunderbaren Ergebnissen seiner Arbeit bleibt ein Stück von ihm bei uns.“
Schon in jungen Jahren hatte sich Kieseier in Köln und Umgebung einen Namen gemacht. Zwischen 1991 und 1993 spielte er am Improvisationstheater „Die Springmaus“ in Bonn (gehört Bill Mockridge). Später wechselte er nach Köln, spielte unter anderem am Theater Tiefrot (am Eigelstein), am Comedia Theater (Südstadt) und am Theater am Sachsenring in Köln.
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Auch im TV war Kieseier regelmäßig zu sehen. Unter anderem konnten sich Zuschauerinnen und Zuschauer von „SOKO Köln“, „18 – Allein unter Mädchen“, „Alles was zählt“, „Die Camper“ oder „Wilsberg“ von seinem Talent überzeugen.
Aber der Job bei der Stunksitzung, der schien so perfekt zu ihm zu passen. An viele Auftritte von ihm erinnern sich Fans der Stunksitzung mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Abschiedsworte der Stunker an Hans Kieseier: „Danke Hans! Alaaf!“
Unvergessen etwa sein Auftritt 2019 als Hans-Peter Mies als Präsident der „Schlechte-Laune-Sitzung“ der Karnevalsgesellschaft „Kletterberger Kotzkümpchen“. Er versprach „einen Kessel Graues mit erlesenen Tiefpunkten“ und lieferte ab, unter anderem den Auftritt der „Stöhner“ (angelehnt an die Höhner), deren Mitglieder durch markante Schnurrbärte auffielen – eines von vielen Highlights in der langen Zeit von Kieseier bei den „Stunkern“.
Der Abschied fällt schwer, daher hält es die Kölner Stunksitzung in ihrem öffentlichen Statement auch betont kurz und prägnant. „Danke Hans! Alaaf!“