Rednerin Ingrid Kühne hat ihren Rückzug von der Bütt angekündigt. Die EXPRESS.de-Community stimmt der Künstlerin bei ihrer Kritik an den Sitzungen im Kölner Karneval größtenteils zu.
„Eine Frage des Respekts“Bütt-Rückzug von Ingrid Kühne – Reaktionen der EXPRESS.de-Community

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Ingrid Kühne steht seit 15 Jahren auf der Bühne. Jetzt hat sie ihren Rückzug aus dem Karneval angekündigt.
von Adnan Akyüz (aa)
„All das ist nicht mehr mein Karneval.“ Mit diesem Satz hat die Top-Rednerin Ingrid Kühne die Bütt-Bombe platzen lassen.
Nach ihrer emotionalen Ankündigung, nicht mehr im Kölner Karneval auftreten zu wollen, hat die Künstlerin viel Zuspruch erhalten. Der Beitrag von EXPRESS.de hat bei der Community für große Resonanz gesorgt.
Kölner Karneval: Rednerin Ingrid Kühne kündigt Bütt-Rückzug an
Seit Jahren begeisterte Ingrid Kühne ihr Publikum mit lustigen Alltagsgeschichten im Karneval in Köln. Doch nun hat die Top-Rednerin ihren Abschied aus der Bütt angekündigt.
Vor allem hat Ingrid Kühne kritisiert, dass ihr auf der Bühne nicht zugehört wird, Jecke lautstark ihre Auftritte stören.
In sozialen Medien erfährt die Künstlerin für ihre Aussagen viel Zuspruch. Die EXPRESS.de-Community auf Instagram sieht die Missstände in den Sitzungen fast ausnahmslos wie Kühne. Hier ein Auszug:
Nutzerin Sylvamuecke meint: „Das ist sehr, sehr schade. Kann ich aber auch gut verstehen. Der Kölner Karneval ist nicht mehr das, was er mal war. Es hat sich alles sehr zum Nachteil verändert. Alles Gute für dich und bleib gesund.“
Hier den Beitrag von EXPRESS.de auf Instagram sehen:
Ähnlich sieht es Nutzerin kunikremer: „Kann ich gut verstehen. Gesundheit geht immer vor, viel Glück auf deiner Bühne. Ja, mit dem Zuhören ist das leider so eine Sache geworden. Bleib gesund und glücklich.“
Sonjaeller meint: „So sehe ich es auch und es hat nichts mit meinem Alter (61 ) zu tun. Denn wir sagen ja gerne, früher war es schöner. Heute geht es wirklich nur um Party und wie schieß ich mich am schnellsten weg. Ja, früher wurde auch getrunken, aber dennoch in Maßen. Wir wollten schließlich alle was vom Tag und Abend haben. Das Thema Sitzungen hat etwas mit Respekt zu tun! Was jedoch heutzutage, anscheinend ganz viele nicht gelernt haben, oder es einfach nicht vermittelt bekommen haben. Werte, die wohl am Aussterben sind. Früher konnten wir Mädels, wenn wir keine Lust mehr hatten, einfach zur Bahn gehen und unbesorgt nach Hause fahren. Und ja, es war früher schöner, respektvoller und sicherer!“
Bine211276 stimmt Ingrid Kühne auch zu: „Ich kann es gut nachvollziehen. Es gibt aber auch Formate, wo den Rednerinnen und Rednern die absolute Aufmerksamkeit geschenkt wird. Als Künstlerin würde ich dort auftreten, wo ich mich wohlfühle und wo mir das Publikum die Aufmerksamkeit schenkt.“
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Fussballmammi findet Kühnes Rückzug „sehr schade“. Sie sagt: „Aber ich kann Ingrid gut verstehen, oft ist es bei den Rednerinnen und Rednern sehr laut auf den Veranstaltungen.“
Uschonenberg stimmt ihr ebenfalls zu: „Genau so ist es. Die Leute möchten nur noch Party machen. Redner haben es unheimlich schwer. Vor allem zur fortgeschrittenen Stunde. Zu einer guten Sitzung gehören sie jedoch genauso dazu wie Musik und Tanz. Leider verstehen das die wenigsten.“
Luggi9 meint: „Als Kölner kann ich ihr nur Recht geben. Mit unseren Traditionen aus den 70,80,90ern hat das nix mehr zu tun und die wenigsten kommen aus Köln.“
Hier die Videobotschaft von Ingrid Kühne in voller Länge ansehen:
Bei Nutzer Chris_rappi_gastroexperte schienen die Aussagen von Ingrid Kühne einen Nerv getroffen zu haben. Er sagt: „Es entwickeln sich immer mehr ‚Ballermannkulturen‘, die den Karneval durchtränken und mit Tradition nichts am Hut haben. Sollen die doch ‚Jeck auf dem Schiff‘, ‚Jeck an See‘ oder wie auch immer der Stuss heißt, feiern.“
Nutzer Bruderklaus5994 sagt: „Ich verstehe das sehr gut. Redner haben es schwer. Die Leute wollen nur noch Musikgruppen hören und Party machen. Sehr schade.“
Alexander.miebach.54 stimmt klipp und klar zu: „Absolut verständlich“. Genauso Stephansteinbusch: „Schade, denn sie ist die einzig lustige Frau in diesem Metier.“
Marlis2803 meint: „Ja, leider ist das so. Daher gehen wir gerne auf die Flüstersitzungen, da hört das Publikum den Rednerinnen und Rednern auch zu. Ich habe vollstes Verständnis und wünsche Ingrid Kühne und ihrer Familie alles Gute.“
Nutzerin Steffi1966_1948 sagt klar: „Kann ich gut verstehen, dass sie da keinen Bock mehr drauf hat!“
Michaelbroetje meint: „Grundsätzlich gebe ich Ingrid Kühne recht. Menschen, die in die Bütt gehen, haben es schwer. Karten spielen, Getöse mit Getränken und lautes Kellnerpersonal muss man nicht hinnehmen. Ein JP Weber würde die Bühne verlassen. Zu Recht. Allerdings gibt es auch Menschen unter den Rednern, die aufgewärmte Witze kredenzen.“
Bojepetra stimmt auch zu: „Leider verständlich! Und so werden sich immer weniger Büttenredner finden, weil der nötige Respekt vor solchen Auftritten immer mehr schwindet! Sehr schade.“
Ailenroc_sreom hat „vollstes Verständnis“ für Ingrid Kühnes Entscheidung. „Es ist zwar sehr schade. Der Karneval hat sich sehr zum Nachteil verändert“, sagt er.
Duedef sieht es etwas kritischer: „Verstehe sie, aber ganz ehrlich, vielleicht liegt es auch ein wenig an ihr selbst. Die Beiträge, die ich gesehen habe, waren weder Kölsch noch richtig zündend. Da, darf man sich nicht wundern, wenn ein Teil des Saales sich anderem zuwendet.“
Rhing_bahner sieht dabei eine Teilschuld bei der Künstlerin: „Frau Kühne spricht kein kölsch, da sie vom Niederrhein kommt. Sie ist Kabarettisten und keine Büttenrednerin. Sie tritt auch im Düsseldorfer Karneval auf. Alles Argumente, die nicht zu einer guten kölschen Sitzung passen. Auf so einer sollte ausschließlich kölsch gesprochen werden. Wer als Immi das nicht versteht, sollte es lernen, denn so schwer ist das nicht.“
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Hrhmartina meint: „Kann ich so unterschreiben. Sitzungen (also sitzen und zuhören) werden vom ‚schlechten Publikum‘ kaputt gemacht. Die, die nur darauf warten, bei jeder Band nach vorne zu rennen. Schade, vielleicht geht noch ein bisschen auf den leiseren Formaten.“
Finrod52 stimmt Kühne wiederum zu: „Ich gebe ihr vollkommen recht, es ist die letzten Jahre nur noch bergab mit dem Karneval gegangen! Nur noch Saufen und Gegröle, das hat mit dem guten, alten Karneval aber rein gar nichts mehr zu tun! Schon die Musik, auch wenn sie op kölsch gesunge wäät, nur Rock un Pop.“
Ianpatrikck meint süffisant: „Vielleicht sollte sie in die Politik gehen. Da hört wahrscheinlich auch keiner zu, wird aber fürstlich entlohnt.“ Nutzerin Adelheidschwarz meint knapp: „Das ist sehr schade“.
Birgitbergdoll findet die Entscheidung von Ingrid Kühne „sehr schade“. Aber: „Sie hat leider recht. Der Karneval ist heute nicht mehr, was er einmal war. Ich wünsche ihr alles Gute und noch viele schöne Jahre.“
Hodimittelmeier meint kritisch: „Das ist die Realität der ach so toleranten multikulturellen Kölnerinnen und Kölner“.
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Koelner111 sagt: „Das kann ich gut nachvollziehen. Es fing für mich an, als die ersten brasilianischen Trommeln auftauchten. Anstatt die kölsche Musik zu feiern, wollte man Brasilien reinholen. In Rio käme keine Musikgruppe auf die Idee, Höhner zu spielen.“
Stockhausenyvonne meint: „Das ist wirklich sehr schade. Es gibt immer wieder Menschen, die kein Respekt haben.“
Nutzer Thombotonic sagt: „War letztes Jahr auf einer traditionellen Herrensitzung. Keine Bands. Nur Redner. Es war genauso, wie Ingrid Kühne es schildert. Das ist eine Frage des Respekts, den diese Menschen nicht vermittelt bekommen oder verstanden haben. Ich kann Sie nachvollziehen.“