Kölner KarnevalParty auf den Uniwiesen – kommt es jetzt doch zum Verbot?

Jecke feiern am 11.11.2022 auf den Uniwiesen Karneval.

Jecke feiern am 11.11.2022 auf den Uniwiesen Karneval.

Der BUND hat einen Erfolg in Sachen Uniwiesen-Verbot an Karneval errungen. Endgültig beendet ist die Diskussion damit aber nicht.

von Matthias Trzeciak (mt)

Karneval auf den Uniwiesen – ein Kölner Dauerthema. Wird die große Party auf der Ausweichfläche im Grüngürtel nun doch noch verboten?

Eine Bürgereingabe des Umweltverbands BUND hatte nun Erfolg, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Kölner Karneval: Entscheidung über Uniwiese noch nicht gefallen

Der BUND hat eine klare Forderung: Die Uniwiesen sollen an Karneval für jegliche Feierlichkeiten gesperrt werden. Einer entsprechenden Bürgereingabe wurde nun von fast allen Parteien im Bürgerbeteiligungsausschuss stattgegeben. SPD und CDU stimmten allerdings dagegen.

Eine Entscheidung, wie es mit den Uniwiesen an Karneval nun weitergeht, ist damit noch nicht gefallen. Es wurde lediglich eine Diskussionsgrundlage geschaffen.

Gerrit Krupp, ordnungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, kritisiert den Vorgang: „Bürgereingaben sollten den Bürgerinnen und Bürgern vorbehalten sein und nicht professionell organisierten Lobbygruppen – egal wie nobel deren Ziele auch sein mögen.“

Weiter heißt es: „Es braucht jetzt Entscheidungen und Planungen für denn 11.11. – hier ist die Stadtverwaltung gefordert. Weitere Diskussionsrunden, um altbekannte Argumente erneut auszutauschen, bringen angesichts des knappen Zeitraums bis zur Session jetzt nichts. Es ist schlichtweg zu spät, im September mit der Suche nach Ausweichflächen zu beginnen. Die Sicherheit der Feiernden hat für uns Priorität. Die Uniwiese als Ausweichfläche zu nutzen hat im letzten Jahr funktioniert. Einen alternativen Lösungsvorschlag, der die Anforderungen an die Sicherheit gleichwertig erfüllen würde, hat bis jetzt niemand präsentiert.“

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BUND-Vorstandsmitglied Helmut Röscheisen verlangte bereits im März 2023 von Oberbürgermeisterin Henriette Reker die baldige Zusage, dass künftig im Inneren Grüngürtel keine Karnevalsfeiern mehr stattfinden.

Trotz der Abdeckung mit Bodenplatten sei die Uniwiese dem Ansturm tausender Jecken nicht gewachsen gewesen und großflächig völlig zertrampelt worden. An vielen Stellen wäre nur noch das nackte Erdreich zu sehen gewesen. Auch zu Bodenverdichtungen sei es gekommen.

Alternative zur Uniwiese – 13 Standorte wurden bereits geprüft

Als Alternativen werden immer wieder die Nord-Süd-Fahrt sowie der Hohenzollernring zwischen Friesenplatz und Rudolfplatz genannt. 

Insgesamt hat die Stadt Köln bereits 13 mögliche Alternativorte in Köln geprüft – darunter auch die Nord-Süd-Fahrt. Alle wurden als ungeeignet eingestuft.