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33 Jahre Kölner KarnevalKellnerin Cornelia vom Gürzenich: So viel wie sie läuft niemand

Cornelia Berg ist seit 33 Jahren Kellnerin im Gürzenich in Köln.

Cornelia Berg ist seit 33 Jahren Kellnerin im Gürzenich in Köln.

Ihre Welt ist der Kölner Karneval, wenn auch auf der „anderen Seite“: Seit jecken 33 Jahren ist Cornelia Berg (62) Kellnerin im Gürzenich in Köln und hat noch lange nicht genug davon.

von Bastian Ebel (bas)

Noch zwei Stunden bis zur raderdollen Damen-Sitzung der Prinzen-Garde: Während sich echte Sitzungs-Expertinnen da noch gar nicht in Schale geschmissen haben, steht Cornelia Berg schon akkurat inmitten des Kölner Gürzenich.

„Ich bin die Conny, das sagen alle zu mir“, lacht sie, während die mit dem Team den Saal eindeckt. Mit ihr sind an diesem Tag 25 fleißige Kellnerinnen und Kellner im Einsatz, um das Publikum mit Wein, Wasser oder wahlweise Käseigeln auszustatten. Schließlich gehört zum Feiern auch die richtige Versorgung.

Köln: Conny ist seit 33 Jahren Kellnerin im Gürzenich

Apropos Feiern: Conny lässt es sich zwar nicht anmerken, aber in dieser Session feiert sie ihr jeckes Dienstjubiläum von drei mal elf Jahren und ist damit die erfahrenste Kraft im Team. „Es macht einfach immer noch Spaß, auch wenn man viele Kilometer abspult.“ Gemessen hat sie das Pensum auch schon: „Bei einer einfachen Sitzung laufe ich rund elf Kilometer, bei einer Doppelveranstaltung ungefähr 20 Kilometer am Tag.“

Als sie in den Karneval kam, da traten noch Et Botterblömche, das Colonia-Duett und weitere Kult-Stars auf. „Aber es war alles in Farbe“, muss die Frohnatur lachen. Wenn sie arbeitet, hört sie hier und da beim Programm auch zu. Aber: „Die Gäste sind mir wichtig, deshalb überhöre ich Vieles.“

Kellnerin Cornelia serviert Getränke im Gürzenich

Während Guido Cantz auf der Bühne die Menschen zum Lachen bringt, versorgt Conny Berg die Gäste unter anderem mit Getränken.

Und, was für jecke Aktionen hat sie erlebt? „Das behalte ich für mich, aber es gab schon viele Sachen.“ Schlagfertig wie Conny ist, lässt sie sich aber durch nichts aus der Ruhe bringen und kennt ihre „Pappenheimer“ aus dem Effeff.

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Klar, das Publikum habe sich über die Jahre verändert. „Manchmal wünscht man sich ein bisschen mehr Geduld, aber ansonsten sind die wirklich nett.“ Welches Publikum hat sie am liebsten? „Eigentlich die gemischten Sitzungen. Das ist wunderbar ausgeglichen. Wenn die Herren drüber sind, ermahnen die Frauen sie. Und andersrum natürlich auch.“

Und nach der Sitzung? „Ist noch nicht ganz Feierabend“, verrät Conny. Bevor sie nach einem langen Arbeitstag nach Hause geht, räumt das Team selbstverständlich noch auf. Denn am nächsten Abend feiert die nächste Gesellschaft – und mittendrin sorgt Conny wieder dafür, dass sich die Gäste wohl fühlen. „Zwei Jahre möchte ich auf jeden Fall noch machen“, schaut sie in die Zukunft. Bis dahin wird sie noch hunderte Kilometer mehr hinter sich haben.