KarnevalFrauen-Dreigestirn unter Beobachtung: „Oma würde sich im Grab rumdrehen“

Das weibliche Dreigestirn aus Eikamp (Oberodenthal) bei einem Fotoshooting.

Freude am Leben: Das weibliche Dreigestirn aus Eikamp will Pionier-Arbeit leisten.

Der neue Podcast „Kölsch & Jot“ nimmt das Thema Karneval zum 200. Geburtstag genau unter die Lupe. In Folge 5 ist ein weibliches Dreigestirn zu Gast und erzählt von den eigenen Erfahrungen.

In der Session 2023 wird der organisierte Karneval in Köln 200 Jahre alt. Zum Jubiläum haben die Kölner Stadt-Anzeiger Medien (zu denen auch EXPRESS gehört) eine Podcast-Reihe zum Thema Karneval gestartet.

In Folge 5 von „Kölsch un Jot - der Podcast“ (hier alle Folgen anhören), die am Mittwoch (1. Februar 2023) online geht, steht ein weibliches Dreigestirn im Fokus. Denn während sich in Köln OB Henriette Reker (bisher vergeblich) für ein weibliches Dreigestirn ausspricht, wird in Eikamp (Oberodenthal) einfach mal gemacht.

Weibliches Dreigestirn spricht über Erfahrungen im Karneval

Zu Besuch bei Gastgeber Dominik Becker sind Prinzin Clara Brückers, Bäuerin Verena von Mengden und die Jungfrau Inga Schoppeit vom Chris-Di-Ro-Go Super Show e.V..

Zusammen tanzen sie auch schon seit fast zwei Jahrzehnten bei den „Jecken Mädchen“, jetzt sind sie das weibliche Dreigestirn. Ein, sagen wir mal, untypisches Phänomen im Karneval. Und, wie läuft das so?

Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

„Menschen sprechen uns an, wenn wir jetzt auf der Straße unterwegs sind“, sagt Brückers. „Da kommen nur Komplimente, positive Kommentare – das ist schon erstaunlich, was so ein Ornat ausmacht.“

Also ein Modell für die Zukunft? Ja, sagt die Regentin! „Es gibt Traditionen, die sind auch gut und das soll auch so sein. Aber es gibt auch Entwicklung und es gibt auch Fortschritt. Und wenn wir noch genau so leben würden wie noch vor 200 Jahren, dann würde das auch alles nicht funktionieren“, so Brückers.

Wenn es so kommt, haben Brückers, von Mengden und Schoppeit quasi Pionier-Arbeit geleistet. Denn: Noch gibt es auch negative Reaktionen, wie sie erzählen.

„Aus einem anderen Karnevalsverein wurde gesagt ‚Nur über meine Leiche‘. Was haben wir noch gehört? Dass sich die Oma im Grabe umdrehen würde, wenn sie wüsste, dass irgendwo ein weibliches Dreigestirn rumlaufen würde.“ (tw)