Karneval 2024 in Düsseldorf: Saftige Strafe bei Wildpinkeln droht

Karneval in DüsseldorfSaftige Strafe bei Wildpinkeln droht

Ein Wildpinkler steht in der Altstadt von Düsseldorf an einer Kirchenwand. — Copyright: picture alliance / dpa
Wildpinkler werden an Karneval in Düsseldorf kompromisslos verfolgt. Das Bild wurde am 7. Februar 2013 in der Düsseldorfer Altstadt aufgenommen.

Die Stadt und Polizei in Düsseldorf werden über Karneval wieder ein besonderes Auge auf Wildpinkler werfen.

06.02.2024, 13:41

Die heiße Phase des Karnevals – auch in Düsseldorf sind Ordnungskräfte von Stadt und Polizei mit verstärktem Aufgebot im Einsatz.

Dabei haben die Mitarbeiten und Mitarbeiterinnen eine Gruppe besonders im Auge: Wildpinkler. Wer erwischt wird, muss knapp 180 Euro (150 Euro Bußgeld + 28,50 Euro Verwaltungsgebühren) bezahlen.

Karneval in Düsseldorf: Stadt stellt Cross-Urinale und Dixie-Klos auf

Um das wilde Urinieren zu vermeiden, hat die Stadt Cross-Urinale für sich entdeckt. Diese bestehen aus fünf Pissoirs, die sternförmig angeordnet sind. Davon will die Stadt 82 in der Altstadt verteilen.

Sehen Sie in unserer Bildergalerie, welche Kostüme an Karneval verboten sind:

Verbotene Kostüme – 10.000 Euro Strafe drohen

Kostüme, die an Karneval verboten sind

Eine Prostituierte sitzt bei roter Beleuchtung auf einem Bett in einem Studio. — Copyright: picture alliance/dpa
Zu wenig ist nicht gut. Zeigen Kostüme **zu viel Haut**, können sie unter exhibitionistische Handlungen sowie die Erregung öffentlichen Ärgernisses fallen. Laut Paragraf 183 und 183a des Strafgesetzbuchs droht eine **Geld- oder Freiheitsstrafe** von bis zu einem Jahr.

Eine Pistolen-Attrappe bei der Polizeiausbildung. — Copyright: picture alliance / Frank Rumpenhorst/dpa
Ein Waffen-Attrappe wie auf diesem Foto vom 27. April 2017 sollten Sie an Karneval auf gar keinen Fall mitnehmen. Das Tragen einer sogenannten **Anscheinswaffe** kann richtig teuer werden – **10.000 Euro Bußgeld** sind möglich – Paragraf 42a des deutschen Waffengesetzes.

Drei Frauen schauen sich eine Ausstellung am Holocaust-Gedenktag im Museum Yad Vashem an. — Copyright: picture alliance/dpa
Vorsicht ist bei Verkleidungen mit rechtsextremistischem Hintergrund geboten. Ein **Hakenkreuz** ist beispielsweise **volksverhetzend** und **verfassungswidrig** **...**

Ein Hitler-Maske, die 1998 in Köln beschlagnahmt wurde. — Copyright: picture-alliance / dpa
Auch eine **Verkleidung als Diktator Adolf Hitler** ist verboten. Damit machen Sie sich strafbar. Es droht eine **Geldstrafe** oder sogar eine **Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren**. Die auf dem Foto zu sehende Hitler-Maske wurde 1998 von der Polizei in Köln beschlagnahmt.

Rückansicht einer Polizistin in Düsseldorf. — Copyright: picture alliance/dpa
Auch bei **Uniformen** gilt Obacht. Es muss klar zu erkennen sein, dass es sich um ein Kostüm handelt. Ist die Verkleidung zu echt, kann eine Straftat durch den Missbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen aus Paragraf 132a des Strafgesetzbuches vorliegen. Verstöße können mit **Geld- oder Freiheitsstrafen** belangt werden.

Ein Mann mit „Ku-Klux-Klan“-Gewand und Fackel. — Copyright: picture alliance / dpa
Ebenfalls verboten sind Kostüme mit der Aufschrift **WP („White Power“)**, **SGH („Sieg Heil“) oder B&H („Blut und Ehre“)**. „White Power“ ist beispielsweise der Wahlspruch des rassistischen Geheimbunds „Ku-Klux-Klan“. Geldstrafe oder bis zu drei Jahren Gefängnis sind möglich.

Bewaffnete und vermummte Mitglieder der militanten palästinensischen Gruppe des „Islamischen Dschihad“ — Copyright: picture alliance/dpa
Ebenfalls unterlassen sollten Sie die Verkleidung als **Terrorist oder Dschihadist** – um keine Angst bei den Mitfeiernden auszulösen.

1/7

Bitter: Frauen müssen auf einen der drei Toilettenwagen ausweichen, oder mit Dixie-Klos Vorlieb nehmen. Davon soll es an den Karnevalstagen immerhin 48 geben, acht von ihnen sind behindertengerecht.

Neben den Wildpinklern müssen die Ordnungskräfte auch auf das seit 2011 erfolgreich durchgezogene und inzwischen vielfach kopierte Glasverbot in der Altstadt achten.