Zum ersten TodestagHans Süper erhält ein Denkmal in Köln – an dieser Adresse soll es stehen

Palaver mit Till Quitmann bei der Hans Süper-Gesellschaft.

Die Band Palaver überreichte zusammen mit „Klappstuhl Till“ Quitmann am Sonntag (3. Dezember 2023) ein Bild von Hans Süper an Präsident Rüdiger Brühl und die beiden Festkomitee-Vorstandsmitglieder Nadine Krahforst und Udo Marx. Der Süper-Verein hat die Mitgliedschaft beantragt.

Die neu gegründete Hans-Süper-Gesellschaft plant ein Denkmal für den Ausnahme-Künstler. Bei einer Matinee am ersten Todestag wurde der Startschuss für das Projekt gegeben.

Die Nachricht über seinen Tod traf nicht nur die Karnevalisten Kölns vor einem Jahr sehr hart. Hans Süper (†86) hat eine ganze Generation mit seiner Musik und seiner einmaligen Komik verzaubert und ihr unbeschwerte Momente geschenkt.

Am ersten Todestag vom „Mann met der Flitsch“ fand am Sonntag (3. Dezember 2023) die Premiere der Hans-Süper-Matinee im „Klaaf em Franz-Eck“ in Köln-Lindenthal statt. Veranstaltet wurde die Matinee von der 2023 gegründeten Hans-Süper-Gesellschaft.

Hans-Süper-Gesellschaft verkauft Sockelsteine für das Denkmal

Um Süpers Andenken in den Köpfen der Kölschen wach zu halten, hat Rüdiger Brühl (organisierte über 30 Jahre ehrenamtlich den Sülzer Dienstagszug) am 15. März 2023 (am Geburtstag von Hans Süper) mit über 40 Gleichgesinnten die Gesellschaft gegründet. Mittlerweile hat der Verein, hinter dem auch die Familie des Verstorbenen steht, bereits 76 Mitglieder gewinnen können.

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Schnell kam die Idee auf, dem Kölner Clown und Musiker ein Denkmal zu errichten. Unter dem Motto „De Häns kritt e Denkmal“ sammelte der Verein erste Spenden. „Darüber hinaus konnten wir Heike Haupt und Anton Fuchs als Künstler gewinnen. Bereits unterschrieben ist der Vertrag mit der Wohnungseigentümergesellschaft Berrenratherstraße 313/315. Damit dürfen wir in unmittelbarer Nachbarschaft seines alten Wohnorts ein Denkmal auf deren Grundstück platzieren“, freut sich Präsident Brühl.

Entwurf für das Denkmal von Hans Süper.

So soll das rund 1,80 Meter hohe Denkmal für Hans Süper aussehen. Im September 2024 soll es in Sülz eingeweiht werden.

Mit einem symbolischen Scheck in Höhe von 10.000 Euro gab der Verein im Rahmen der Matinee den offiziellen Auftrag an das Künstler-Duo. Den Rest der Summe von rund 20.000 Euro will der Verein unter anderem durch sogenannte Sockelsteine finanzieren.

„Für eine Spende von 111 Euro kann man einen Stein des Sockels mit Namensplakette erwerben. Darüber hinaus hat uns Heike Haupt 111 Kunstdrucke ihres Porträts von Hans Süper zur Verfügung gestellt, die wir ebenfalls für 111 Euro verkaufen werden.“ Infos gibt’s auf der Vereinsseite hans-sueper-gesellschaft.de.

Anton Fuchs, Präsident Rüdiger Brühl, Schatzmeister Bernd Stumm und Heike Haupt mit dem Scheck.

Der symbolische Scheck ist die Auftragsbestätigung: Anton Fuchs, Präsident Rüdiger Brühl, Schatzmeister Bernd Stumm und Heike Haupt (v.l.) bei der Matinee für Hans Süper.

Die Einweihung des Denkmals ist für September 2024 geplant. Für Anton Fuchs und Heike Haupt ist es eine besondere Ehre, das Denkmal zu gestalten: „Zu Hans hatte ich ein besonderes Verhältnis, denn wir haben nicht nur über die Bühne, sondern auch über seine privaten Höhen und Tiefen reden können. Hans war immer ein sehr bodenständiger Mensch. Das ist auch der Grund, dass wir außer den Materialkosten für die Bronze keine weiteren Kosten berechnen, sondern diese selbst übernehmen werden.“

Zwar wird die Gesellschaft jedes Jahr mit der Matinee an Hans Süper erinnern, will darüber hinaus aber nicht in Konkurrenz mit anderen Vereinen treten und große Veranstaltungen ins Leben rufen. Trotzdem soll ab 2024 jedes Jahr am ersten Advent der Hans-Süper-Nachwuchspreis vergeben werden. „Dafür haben wir als Jury Ludwig Sebus, JP Weber und Kai Engel motivieren können, die uns bei der Wahl tatkräftig unterstützen“, erklärt Brühl.

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„Hintergrund des Preises ist die Tatsache, dass es in Köln zwar jede Menge Nachwuchsbands gibt, aber kaum Künstlerinnen und Künstler, die mit Krätzchengesang und blödem Verzäll auf die Bühne gehen“, betont Brühl. Damit sich die zukünftigen Preisträger auf den Karnevalsbühnen präsentieren können, hat die Gesellschaft mit Vereinen wie Alt Severin, Kölle bliev Kölle, Sölzer Famillisch oder den Roten Funken eine Kooperation geschlossen.

Hans-Süper-Gesellschaft: Nachwuchspreis wird ausgerufen

„Sie alle halten jeweils eine Auftrittszeit für den jeweiligen Preisträger auf ihren Veranstaltungen frei. Geplant ist auch jeweils ein Konzert im „Gaffel am Dom“. Damit bekommt der Preis ein Volumen von über 2000 Euro.“

Bei der ersten Matinee für Hans Süper überraschte die Band Palaver zusammen mit „Klappstuhl Till“ Quitmann und ihrem besinnlichen Song „Em elfte Himmel“, der auch an Hans Süper erinnert. Als besonderes Geschenk überreichten die Musiker eine Zeichnung von Hans Süper für den gleichnamigen Saal im „Klaaf em Franz-Eck.“ Moderiert wurde die Premiere vom zweiten Vorsitzenden Maximilian Kronenberg.