„Wird so kommen“Kölner Saalbetreiber mit deutlicher Meinung zu Konfetti-Verbot

Konfetti liegt auf dem Boden

Undatiertes Symbolfoto von Konfetti im Karneval, allerdings nicht auf der Bühne. 

Die Diskussion um Konfetti auf den Bühnen des Kölner Karnevals geht in die nächste Runde. Denn das Konfetti-Verbot wird wohl kommen.

von Bastian Ebel (bas)

Für die einen muss Konfetti auf der Bühne sein, für andere wird es beim Tanzen lebensgefährlich: Nach dem Sturz von Marita Köllner auf einer Bühne ist das Thema wieder voll entbrannt, denn was im ersten Moment für einen schönen Bühneneffekt sorgt, hat womöglich für nachfolgende Programmpunkte erhebliche Auswirkungen.

EXPRESS.de fragte bei den beiden größten Saalbetreibern nach: Kommt das Konfetti-Verbot? „Wir werden unsere Geschäftsbedingungen wohl ändern“, kündigt Marcus Sartory von den Sartory-Sälen mit Blick auf den Sicherheitsaspekt an.

Kölner Karneval: Sartory kündigt Konfetti-Verbot an 

„Wir wollen keine Spielverderber ein, aber das Konfetti-Problem hat in den vergangenen Jahren derart zugenommen, dass man darin baden kann.“ Deshalb wolle man den Passus im Vertragswerk ändern. Sartory macht klar: „Das Bühnenprogramm verantwortet der Veranstalter, also die Vereine. Aber wir prüfen gerade, dass wir das von vorneherein ausschließen.“

Der künftige Kölnkongress-Chef Ralf Nüsser hat dieses Thema auch auf der Agenda, aber er macht deutlich: „Das ist ja alles nicht neu. Man müsste sich nur an die Geschäftsbedingungen halten.“ Die besagen unter anderem in Gürzenich, Flora und Kristallsaal klipp und klar:

„Wenn Konfetti eingesetzt wird, dann nur nach vorheriger Absprache und bei besonderen Anlässen, wie zum Beispiel einem Jubiläum.“

Das müsse der Mieter, also der Verein, dann mit Kölnkongress abstimmen. Aber was können Vereine dafür, wenn auftretende Bands selbstständig bei einer Sitzung eine Konfetti-Kanone zünden?

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Nüsser: „Da haftet trotzdem der Veranstalter. Deshalb ist es wichtig, nochmal an die Bands zu appellieren, sich an die Geschäftsbedingungen zu halten.“ Er selbst findet das Wort „Verbot“ schwierig. Denn letztlich sei es das Gebot der Stunde für die Bands, sich an geltende Bedingungen zu halten.

Für beide Saalbetreiber steht demnach ein altes Prinzip fest: „Wenn sämtliche Appelle nichts helfen, dann müssen wir aktiv werden“, so Marcus Sartory.

Bedeutet im Umkehrschluss: Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Das scheint jetzt der Fall zu sein, weshalb das Regelwerk in Sachen Konfetti im Kölner Karneval dementsprechend angepasst werden muss.