1987 aufgestelltKölner Brunnen ist nach Monaten zurück – und sieht jetzt ganz anders aus

Blick auf die Figuren des Karl-Berbuer-Brunnens in Köln. Hier noch in seiner alten Form, vor der Sanierung.

Der Karl-Berbuer-Brunnen im Severinsviertel, hier auf einem Foto von 2014, ist aufwändig saniert worden. 

Mehr als vier Monate war er weg, jetzt ist er wieder da: Der Brunnen zu Ehren von Karl Berbuer in Köln erstrahlt in neuem Glanz.

von Thomas Werner  (tw)

Seit 36 Jahren schmückt der Karl-Berbuer-Brunnen den Platz im Severinsviertel, der ebenfalls nach dem legendären Kölner Sänger benannt ist. Und der Zahn der Zeit hat kräftig genagt am „Narrenschiff“, wie der Brunnen offiziell heißt.

Die gute Nachricht: Seit Dienstag (24. Oktober 2023) erstrahlt das Kunstwerk wieder in neuem Glanz.

Zu Ehren von Karl Berbuer: Brunnen erinnert an Kölner Krätzchensänger

Wie die Stadt Köln mitteilte, ist der Brunnen nun wieder an seinem gewohnten Platz zu sehen. Anfang Juni 2023 war er komplett abgebaut und in eine Werkstatt gebracht worden, wo der bronzene Brunnen entkalkt und die Gelenke der Figuren wieder beweglich gemacht wurden.

„Um die Kalkablagerungen zukünftig zu verringern, wurde zusätzlich eine Entkalkungsanlage in die Brunnenkammer eingebaut. Die Sanierungskosten inklusive Einbau der Entkalkungsanlage belaufen sich auf rund 108.000 Euro“, heißt es dazu von der Stadt Köln.

Der Karl-Berbuer-Brunnen steht nach seiner Restaurierung strahlend an seinem Platz, im Hintergrund ist noch die Baustellen-Abgrenzung zu sehen.

Was für ein Ergebnis: Nach mehr als vier Monaten ist der Karl-Berbuer-Brunnen wieder an seinem alten Platz zu sehen. Das Foto wurde am 24. Oktober 2023 aufgenommen.

Zehn Jahre nach dem Tod von Karl Berbuer (†1977) hatte der Bildhauer Bonifatius Stirnberg (heute 90) den Brunnen zu Ehren des Kölner Sängers errichtet. Seit vielen Jahren kümmern sich einige Anwohnerinnen und Anwohner aus dem Veedel um den Brunnen und schauen regelmäßig nach dem Rechten.

Der Brunnen selbst ist quasi eine Bronze-Reise durch die musikalische Geschichte von Berbuer, der besonders in der Zeit zwischen den Weltkriegen und nach Ende des Zweiten Weltkriegs große Bekanntheit erlangte.

Der Berbuer-Brunnen hat die Form eines Narrenschiffs, des „Müllemer Bötchens“ und versammelt die bekanntesten Figuren aus den mehr als 120 Liedern des Krätzchensängers, darunter „Heidewitzka Herr Kapitän“.

So sind auf dem Boot unter anderem Tanzpaare der Funken dargestellt, am Bug steht Mutter Colonia und von der Bugtreppe purzeln zwei Heinzelmännchen herunter. Berbuer selbst steht als Kapitän am Steuer des Schiffes. Das Schiff schwimmt in einer Wanne, die das Brunnenwasser auffängt und mit den Titeln bekannter Lieder Berbuers verziert ist.