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Sex-Vorwürfe wiegen schwerDirekt am Dom: Neuer Name für großen Kölner Platz?

Überblick über den Kardinal-Höffner-Platz am Kölner Dom. Eine Partei fordert nun die Umbenennung des Platzes.

Steht der Kardinal-Höffner-Platz, hier ein Foto aus dem Jahr 2015, vor einer Umbenennung?

Nach einer geplatzten Umbenennung in Oelde (NRW) rückt das Thema auch in Köln wieder in den Mittelpunkt.

Die Enttäuschung sitzt tief bei den Befürworterinnen und Befürwortern des Plans: Wie am Montag (24. Oktober 2022) bekannt wurde, hat der Stadtrat in Oelde (Münsterland) den Vorschlag abgelehnt, drei Straßen umzubenennen, die den Namen von Ex-Bischöfen tragen, denen Vertuschung von Missbrauch vorgeworfen wird.

Konkret geht es um die Münsteraner Bischöfe Michael Keller (Amtszeit 1947 bis 1961), Joseph Höffner (1962 bis 1969) und Heinrich Tenhumberg (1969 bis 1979).

Kardinal-Höffner-Platz in Köln: Wird der Platz am Dom jetzt umbenannt?

Doch auch wenn der Antrag scheiterte: Das Thema ist längst auch in Köln angekommen, zumindest in Bezug auf Ex-Bischof Höffner, in Köln von 1969 bis 1987 in Amt und Würden. Nach ihm ist – direkt an der Domplatte – ein Kölner Platz benannt.

Aber wie lange noch? Im März 2021 hatte ein Gutachten zu den Missbrauchsfällen im Kölner Erzbistum acht Pflichtverletzungen Höffners als Erzbischof von Köln offen gelegt, sechs Verstöße gegen die Aufklärungspflicht und zwei Verstöße gegen die Pflicht zur Opferfürsorge.

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Darüber hinaus soll Höffner ermöglicht haben, dass verurteilte Priester nach Haftentlassung in anderen Bistümern arbeiten können.

Nach Bekanntwerden des Gutachtens hatten sich bereits Innenstadt-Bürgermeister Andreas Hupke und Ex-Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes für eine Umbenennung des Kardinal-Höffner-Platzes ausgesprochen.

Porträt von Joseph Kardinal Höffner

Kardinal Höffner, hier auf einem Foto aus dem Jahr 1979.

Jetzt kommt neue Bewegung in die Sache: Auch die Kölner Volt-Fraktion fordert nun öffentlich eine Umbenennung.

Volt fordert Umbenennung wegen Ergebnis von Missbrauchs-Gutachten

„Während die politische Diskussion in den westfälischen Städten Oelde und Vreden schon angestoßen wurde, ist in Köln seit Erscheinen des Gutachtens im März 2021 noch immer nichts passiert“, sagt Ratsmitglied Manuel Jeschka am Mittwoch (26. Oktober 2022).

„Einer der prominentesten Plätze Kölns würdigt noch immer einen Mann, der die Aufklärung systematischen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche verhindert hat.“ Bei einer Umbenennung sollen demnach die Kölnerinnen und Kölner mit eingebunden werden. 

Höffner verstarb 1987, bis wenige Wochen vor seinem Tod hatte er das Amt als Erzbischof inne. Er ist in der erzbischöflichen Gruft im Kölner Dom begraben. Sein Nachfolger wurde 1989 Joachim Kardinal Meissner. (tw)