Köln hat mehr zu bieten als nur Karneval, Kirche, Kölsch und den FC! Das findet zumindest Kabarettist Jürgen Becker und hat eine Idee, wie die Stadt ihre verborgenen Stärken ausspielen kann.
„Wir können mehr als schunkeln“Kölner Kabarettist will leeres Parkhaus in Museum verwandeln

Copyright: Collage: Jürgen Becker
Das Kaufhof-Parkhaus in der Cäcilienstraße könnte in ein Museum zur Geschichte des Otto-Motors umgewandelt werden; Jürgen Becker hat schon mal eine Collage mit dem möglichen Namen des Museums erstellt.
Mitten in der City, im Kaufhof-Parkhaus an der Cäcilienstraße, könnten die meist leeren oberen Etagen zu einem pulsierenden Ort für Geschichte und Zukunft werden: einem Museum für Verkehrsgeschichte!
Die Idee stammt von Kabarettist Jürgen Becker, der im „Kölner Stadt-Anzeiger“ auch gleich begründet, warum es ein solches Museum braucht.
Was viele nicht wissen: Köln ist die Stadt, in der „Der Motor“ erfunden wurde! Der Ottomotor, der bis heute die Welt antreibt. Selbst Henry Ford wusste: „Köln ist der Grundstein meiner Arbeit“. Doch aus dieser Pionierleistung macht die Stadt Beckers Meinung nach viel zu wenig.
Köln war aber nicht nur Vorreiter und Förderer in der Auto-Industrie, sondern auch Kritiker, gar eine Hochburg des Protests gegen die autogerechte Stadt.
„Karneval, Kirche, Kölsch und FC – diese ewigen rheinischen Stereotypen beleuchten unsere Metropole weit unter Wert!“, schreibt Becker im „Kölner Stadt-Anzeiger“. Gerade jetzt, wo die Zukunft von Ford unsicher ist, sei es wichtig zu zeigen: „Wir können mehr als schunkeln, feiern, singen und ein bisschen kicken. Seht her, es lohnt sich, in Köln zu investieren!“

Copyright: Michael Bause
Jürgen Becker, im Bild mit der Lackiererin Laura Froch in Zollstock, schlägt ein Museum zur Kölner Geschichte der Motorisierung vor.
Beckers Vision: Ein Ort namens „Motorcolonia“, der mitten in der Stadt Zuversicht verbreitet und zeigt: „Köln konnte es, und kann es noch!“ Das Wichtigste für ihn: Es wird Neues geschaffen, ohne neu bauen zu müssen.
Doch noch ist das nur eine Idee – für die Becker aber bereits bei jeder Gelegenheit wirbt. Bei möglichen Mäzeninnen und Mäzenen, Politikerinnen und Politikern, Bürgerinnen und Bürgern. Er schlägt eine Mischfinanzierung aus privaten und öffentlichen Geldern vor.
Becker ist sich von der Machbarkeit seiner Idee überzeugt: „Wenn Köln ein Museum zu seiner phänomenalen Verkehrsgeschichte will, halte ich das für realisierbar.“ (red)