Kontoauszugsdrucker gesprengt, Waffen-Ring aufgedeckt.
Irre Wende nach SprengungPolizei hebt Waffen-Ring in Köln, Neuss und Dormagen aus

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Nach einer missglückten Automatensprengung kam die Polizei mutmaßlichen Waffenhändlern auf die Spur. (Symbolbild)
12.09.2025, 13:23
Ein kurioser Irrtum führte die Polizei auf die Spur von mutmaßlichen Waffenhändlern und -händlerinnen. Am Freitagmorgen (12. September) haben Einsatzkräfte in Köln, Neuss und Dormagen neun Wohnungen durchsucht. An vier Adressen kamen Spezialeinheiten zum Einsatz, da es Hinweise gab, dass dort illegale Kriegswaffen gelagert werden.
Bei der Razzia stellten die Polizisten und Polizistinnen mehrere scharfe Schusswaffen sowie Amphetamin und Cannabis in nicht geringer Menge sicher. Laut Polizei wurde eine Person bei dem Einsatz leicht verletzt.
Kontoauszugsdrucker mit Geldautomat verwechselt
Die Ermittlungen kamen ins Rollen nach der Sprengung eines Kontoauszugsdruckers am 24. November 2024 in Köln-Mülheim. Bereits kurz nach der Tat hatten Polizisten und Polizistinnen zwei Tatverdächtige (heute 19 und 35 Jahre alt) festgenommen. Die beiden waren offenbar irrtümlich davon ausgegangen, einen Geldautomaten vor sich zu haben.
Die Auswertung der sichergestellten Mobiltelefone der beiden Männer führte nicht nur zur Aufklärung weiterer Sprengungen von Geld- und Zigarettenautomaten sowie Einbrüchen in Juweliergeschäfte, sondern brachte die Ermittler und Ermittlerinnen auch auf die Spur eines organisierten Waffenhandels.
Neun Verdächtige im Alter von 31 bis 49 Jahren
Neben dem älteren der beiden Festgenommenen sollen sechs weitere Männer sowie zwei Frauen im Alter zwischen 31 und 49 Jahren in den Handel mit Kriegswaffen, Handfeuerwaffen und Munition verwickelt sein. Sechs von ihnen haben die deutsche Staatsangehörigkeit, einer die türkische und einer die kroatische. Die Ermittlungen dauern an. (red)