Irre StatistikKölns Pipi-Bilanz: Bei einem Vergleich liegen wir sogar vorne

Toilette_Symbol

Hurra, ein Pipi-Index – und Köln liegt sogar vorne! Das Symbolfoto wurde 2014 in Brandenburg aufgenommen.

Köln – Die alltäglichsten Vorgänge können Preisunterschiede in der Grundversorgung verschiedener Städte aufzeigen - selbst der Toilettengang: Die Betätigung der Spülung kostet Verbraucher zwar deutschlandweit einmalig nur wenige Cent, auf Dauer variieren die Kosten aber deutlich. Jetzt ist klar: In Köln ist Pipi machen am billigsten.

Wo ist „Pipi” am günstigsten? Köln gewinnt irren Klo-Index

Das zeigt der „Spülkosten-Index“ des Berliner Wohnungsvermittlers Home, der zur Berechnung des Jahresverbrauchs von fünf Toilettengängen am Tag ausgeht. Demnach ist das Spülen in Mönchengladbach am teuersten, in Köln kostet es am wenigsten.

Das Unternehmen erhob für seinen Preisvergleich die durchschnittlichen Entgelte für Wasserversorgung und Abwasser in den 30 größten Städten Deutschlands und berechnete die Kosten für einen Spülgang mit einem sechs Liter fassenden Spülkasten über der Toilette.

Bundesweiter Schnitt liegt bei Kosten von 44,56 Euro

In Mönchengladbach kostet die einzelne Spülung demnach 3,2 Cent; pro Jahr zahlen Einwohner laut Home durchschnittlich 58,36 Euro – knapp 14 Euro mehr als im bundesweiten Schnitt von 44,56 Euro.

Auf Mönchengladbach folgen in der Rangliste weitere NRW-Städte: Essen (55,41 Euro) und Aachen (54,31 Euro). Doch auch die mit Abstand günstigste Stadt liegt laut Home in Nordrhein-Westfalen: In Köln kostet das Spülen der Toilette einmalig 1,5 Cent und auf ein Jahr gerechnet 27,59 Euro.

Anlass für Ranking: Welttoilettentag der Vereinten Nationen

Günstig ist das Spülen mit maximal 37 Euro auch in München, Augsburg und Düsseldorf – übrigens laut Home bei knapp 1800 Spülgängen im Jahr.

Weitere Städte im Umland: Bonn (45,66 Euro), Düsseldorf (37 Euro) und Münster (40,37 Euro).

UN: Etwa 40 Prozent der Menschen ohne Zugang zu sicheren Sanitäranlagen

Anlass für die Untersuchung ist der offizielle „Welttoilettentag“ am Donnerstag. 2013 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 19. November zum Welt-Toiletten-Tag erklärt. Damit sollen Verantwortliche in Politik und Wirtschaft immer wieder wachgerüttelt werden, um gegen das Fehlen ausreichend hygienischer Sanitäreinrichtungen zu kämpfen.

Schätzungsweise haben rund 40 Prozent der Weltbevölkerung keinen Zugang zu sicheren Sanitäranlagen, was dadurch bedingt verschmutztes Wasser und Krankheiten nach sich zieht. Und das wiederum sorgt für weitere Armut.