In weniger als vier WochenIrre Köln-Zahlen nach neuen Regeln: Schon 817 Lappen weg

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Die Geschwindigkeitskontrolle am Heumarer Dreieck (das Foto wurde im Februar 2017 aufgenommen).

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Am 28. April ist eine neue Straßenverkehrsordnung in Kraft getreten – die Folgen für Köln haben es in sich.

Denn: Seitdem ist der Führerschein innerorts schon ab einer Überschreitung von 21 km/h weg (früher: 31 km/h). Außerorts muss der Lappen schon ab einer Überschreitung von 26 km/h (früher: 41 km/h) abgegeben werden.

Die aktuelle Temposünderbilanz der Stadt Köln

Jetzt die aktuelle Bilanz der Stadt Köln; Zwischen dem 28. April und 22. Mai 2020 gab es 26.105 Tempoverstöße, davon satte 817, bei denen die Fahrer ihre Führerscheine abgeben mussten (ein Monat Fahrverbot).

Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres (28. April und 22. Mai 2019) gab es mit insgesamt 31.447 zwar mehr Tempoverstöße (es herrschte im Vergleich zum coronabelasteten Jahr 2020 mehr Verkehr), aber unter den Fällen waren nur 64, bei denen der Lappen abgegeben werden musste.

Vom 23. März (da galt noch die alte Regelung) bis 20. Mai 2020 sind nach Angaben der städtischen Pressestelle insgesamt 73.144 Geschwindigkeitsverstöße registriert worden. Hiervon fanden 64.480 auf Kölner Straßen und 8.664 auf den Bundesautobahnen statt.

Auf den Autobahnen wurden mehr Temposünder geblitzt

Im Vergleichszeitraum in 2019 wurden in Köln mehr Temposünden erfasst. Insgesamt 84.762 Mal wurden Tempolimits überschritten; 80.123 Mal im Kölner Stadtgebiet, 4.639 Mal auf Bundesautobahnen. Der Anstieg auf den Autobahnen ist wahrscheinlich damit zu erklären, dass durch den drastischen Rückgang des Kfz-Verkehrs die Autobahnen frei waren – und man dort schneller fahren kann, wo man sonst oft im Stau steht (etwa am Heumarer Dreieck).